Discussion:
Zündfunke erzeugen
(zu alt für eine Antwort)
Raphael Specht
2008-08-14 20:18:00 UTC
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Hi,
wie kann ich rein elektronisch einen Zündfunken wie im Feuerzeug die
Piezzos erzeugen? Geht das evlt. über eine Spuleninduktion, oder muss
ich zu einem Traffo greifen?

Gruß Raphael
Jan Kandziora
2008-08-14 20:33:36 UTC
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Post by Raphael Specht
Hi,
wie kann ich rein elektronisch einen Zündfunken wie im Feuerzeug die
Piezzos erzeugen?
So kräftige Funken kommen erst aus einer relativ großen oder aufwendigen
rein elektrischen Anordnung raus.
Post by Raphael Specht
Geht das evlt. über eine Spuleninduktion, oder muss
ich zu einem Traffo greifen?
Es geht beides. Nimm eine dicke Spule, schließe diese an einen dicken Akku
an und öffne nach einer Zeit den Stromkreis. Der Funke entsteht an der
Stelle, an der geöffnet wird.

Nimmt man statt einer Spule einen Trafo (Zündspule), und brückt den Schalter
mit einem Kondensator, entsteht der Funke beim Öffnen auf der Sekundärseite
des Trafos. Weidezaungeräte machen das auch nicht viel anders. Auf der
Sekundärseite ist dort aber auf jeden Fall eine Reihenschaltung aus 10 oder
mehr Widerständen a' 1MOhm angebracht, um den Strom zu begrenzen.


Vor dem Experimentieren mit einer Zündspule solltest du dir auf jeden Fall
mehr Kenntnisse dazu anlesen, sonst wird dieses Experiment unter Umständen
dein letztes sein.

Mit freundlichem Gruß

Jan
Raphael Specht
2008-08-14 20:47:07 UTC
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Post by Jan Kandziora
Post by Raphael Specht
Hi,
wie kann ich rein elektronisch einen Zündfunken wie im Feuerzeug die
Piezzos erzeugen?
So kräftige Funken kommen erst aus einer relativ großen oder aufwendigen
rein elektrischen Anordnung raus.
Post by Raphael Specht
Geht das evlt. über eine Spuleninduktion, oder muss
ich zu einem Traffo greifen?
Es geht beides. Nimm eine dicke Spule, schließe diese an einen dicken Akku
an und öffne nach einer Zeit den Stromkreis. Der Funke entsteht an der
Stelle, an der geöffnet wird.
Nimmt man statt einer Spule einen Trafo (Zündspule), und brückt den Schalter
mit einem Kondensator, entsteht der Funke beim Öffnen auf der Sekundärseite
des Trafos. Weidezaungeräte machen das auch nicht viel anders. Auf der
Sekundärseite ist dort aber auf jeden Fall eine Reihenschaltung aus 10 oder
mehr Widerständen a' 1MOhm angebracht, um den Strom zu begrenzen.
Vor dem Experimentieren mit einer Zündspule solltest du dir auf jeden Fall
mehr Kenntnisse dazu anlesen, sonst wird dieses Experiment unter Umständen
dein letztes sein.
Mit freundlichem Gruß
Jan
Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon eine
Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach meinen
Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie im TV betrieben
(Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet der mit 15khz schaltete).
Leider nur 1mm Funken, sprich bei ner Isolation 24kV/cm in luft 2,4kV.
Felix Holdener
2008-08-14 20:59:11 UTC
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Post by Raphael Specht
Post by Raphael Specht
wie kann ich rein elektronisch einen Zündfunken wie im Feuerzeug die
Piezzos erzeugen?
Leider nur 1mm Funken, sprich bei ner Isolation 24kV/cm in luft 2,4kV.
Hat dein Feuerzeug einen längeren Funken? Um ein nur schwach
strömendes Gas zu entzünden, reicht ein klitzekleiner Funke aus.

Felix
Raphael Specht
2008-08-14 21:09:16 UTC
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Post by Felix Holdener
Post by Raphael Specht
Post by Raphael Specht
wie kann ich rein elektronisch einen Zündfunken wie im Feuerzeug die
Piezzos erzeugen?
Leider nur 1mm Funken, sprich bei ner Isolation 24kV/cm in luft 2,4kV.
Hat dein Feuerzeug einen längeren Funken? Um ein nur schwach
strömendes Gas zu entzünden, reicht ein klitzekleiner Funke aus.
Felix
Ich brauch eigentlich schon einen recht Starken Funken. Ich werde mich
nochmal mit der Spule auseinandersetzen. Bzw einer anderen, diese werd
ich wohl gegrillt haben. Mal sehen. Wollte eigentlich nur wissen ob ich
um den Zeilentraffo drumrum komme.

Gruß Floppy
Franz Glaser
2008-08-15 00:15:56 UTC
Permalink
Post by Raphael Specht
Ich brauch eigentlich schon einen recht Starken Funken. Ich werde mich
nochmal mit der Spule auseinandersetzen. Bzw einer anderen, diese werd
ich wohl gegrillt haben. Mal sehen. Wollte eigentlich nur wissen ob ich
um den Zeilentraffo drumrum komme.
Du mußt zwei Dinge vorher wissen:
1. wie hoch soll die Zündspannung sein
2. wie viel Energie soll im Lichtbogen dahinter stecken (Ws).

Die Feinheiten kommen später, nämlich die Spannungsflanken, die Spannung
und die Stromstärke am Lichtbogen usw.

servas
--
Viele Menschen hätten ein ausreichendes Einkommen, wenn sie
nicht laufend Dinge kaufen würden, die sie eigentlich gar nicht
brauchen.
© Willy Meurer
Jan Kandziora
2008-08-14 23:17:47 UTC
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Post by Raphael Specht
Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon eine
Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach meinen
Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie im TV betrieben
(Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet der mit 15khz schaltete).
Für diese Frequenz ist die Zündspule nicht ausgelegt, deshalb funktioniert
das nur unzureichend. Ein Ottomotor macht etwa 6000 U/m, bei einer Zündung
pro Umdrehung (4-Zylinder 4-Takter) sind das also maximal 100/s.

Zündspulen haben eine sehr hohe Induktivität, denn sie sollen ja die ganze
elektrische Energie speichern, die innerhalb der 10ms in den Primärkreis
fließt. Die wird dann auf einen Schlag freigesetzt.

Mit der Frequenz erhöhst du zwar die Zahl der Funken, aber jeder einzelne
Funke ist dann natürlich winzig, denn du nutzt zum "Laden" der Spule ja nur
einen kleinen Teil der Zeit, die sie normalerweise braucht, bis sie "satt"
ist. Also musst du die Spannung auf der Primärseite ebenfalls erhöhen, wenn
du eine große Zahl großer Funken haben willst. Die Isolationsfestigkeit der
Primärseite wird dir da allerdings enge Grenzen setzen.

Mit freundlichem Gruß

Jan
Martin Wodrich
2008-08-15 04:47:18 UTC
Permalink
Post by Jan Kandziora
Für diese Frequenz ist die Zündspule nicht ausgelegt, deshalb funktioniert
das nur unzureichend. Ein Ottomotor macht etwa 6000 U/m, bei einer Zündung
pro Umdrehung (4-Zylinder 4-Takter) sind das also maximal 100/s.
Du meinst wohl 200/s.
(= Eine Zündung pro halber Umdrehung).
--
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Wodrich
Carsten Schmitz
2008-08-15 06:44:40 UTC
Permalink
Post by Jan Kandziora
Ein Ottomotor macht etwa 6000 U/m, bei einer Zündung
pro Umdrehung (4-Zylinder 4-Takter) sind das also maximal 100/s.
Denk- / Rechenfehler.
4-Takter = Jeder Zylinder macht alle zwei Umdrehungen eine Zündung.
Bei vier Zylindern alle zwei Umdrehungen vier Zündungen = je Umdrehung zwei.
Klaus Butzmann
2008-08-15 11:40:05 UTC
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Post by Carsten Schmitz
4-Takter = Jeder Zylinder macht alle zwei Umdrehungen eine Zündung.
Bei vier Zylindern alle zwei Umdrehungen vier Zündungen = je Umdrehung zwei.
Aha, dann rechne ich mit sechs mal weiter...


Butzo
Jens Fittig
2008-08-15 14:25:56 UTC
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Post by Carsten Schmitz
Post by Jan Kandziora
Ein Ottomotor macht etwa 6000 U/m, bei einer Zündung
pro Umdrehung (4-Zylinder 4-Takter) sind das also maximal 100/s.
Denk- / Rechenfehler.
Wohl eher deinerseits!
Post by Carsten Schmitz
4-Takter = Jeder Zylinder macht alle zwei Umdrehungen eine Zündung.
Teilweise ACK - er zündet nur jede 2 Umdrehung das Gemisch.

Aber macht i.d.R. jede Umdrehung eine Zündung. Zumindest bei den
vielen Motoren, die ich bisher im Betrieb hatte.
Post by Carsten Schmitz
Bei vier Zylindern alle zwei Umdrehungen vier Zündungen = je Umdrehung zwei.
eben nicht - es sind 4.

2 davon gehen in die echte Zündung, 2 in den Auslasstakt.
Franz Glaser
2008-08-15 12:47:50 UTC
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Post by Jan Kandziora
Post by Raphael Specht
Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon eine
Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach meinen
Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie im TV betrieben
(Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet der mit 15khz schaltete).
Für diese Frequenz ist die Zündspule nicht ausgelegt, deshalb funktioniert
das nur unzureichend. Ein Ottomotor macht etwa 6000 U/m, bei einer Zündung
pro Umdrehung (4-Zylinder 4-Takter) sind das also maximal 100/s.
Zündspulen haben eine sehr hohe Induktivität, denn sie sollen ja die ganze
elektrische Energie speichern, die innerhalb der 10ms in den Primärkreis
fließt. Die wird dann auf einen Schlag freigesetzt.
Mit der Frequenz erhöhst du zwar die Zahl der Funken, aber jeder einzelne
Funke ist dann natürlich winzig, denn du nutzt zum "Laden" der Spule ja nur
einen kleinen Teil der Zeit, die sie normalerweise braucht, bis sie "satt"
ist. Also musst du die Spannung auf der Primärseite ebenfalls erhöhen, wenn
du eine große Zahl großer Funken haben willst. Die Isolationsfestigkeit der
Primärseite wird dir da allerdings enge Grenzen setzen.
Mit freundlichem Gruß
Jan
Vor vielen Jahren habe ich Thyristorzünder gebaut, die die vorhandenen
Zündspulen geboostet haben.

Statt mit der Induktivität der Zündspule habe ich den Zündfunken mit
einem 1 uF Kondensator erzeugt, der auf 400V= aufgeladen ist. Bei
hoher Drehzahl haben allerdings 170V= gereicht, wieso das so ist, das
weiß ich nicht mehr aber es ist so.

Ich habe damals Furore gemacht mit einem Doppelimpuls ca. 1,5ms hin-
tereinander.

Gl
--
Viele Menschen hätten ein ausreichendes Einkommen, wenn sie
nicht laufend Dinge kaufen würden, die sie eigentlich gar nicht
brauchen.
© Willy Meurer
Horst-D.Winzler
2008-08-15 14:44:48 UTC
Permalink
Post by Franz Glaser
Post by Jan Kandziora
Post by Raphael Specht
Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon eine
Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach meinen
Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie im TV betrieben
(Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet der mit 15khz schaltete).
Der Hochspannungswicklung ist in der Regel auf die dritte Harmonische
der Rücklauffrequenz abgestimmt.
Post by Franz Glaser
Post by Jan Kandziora
Für diese Frequenz ist die Zündspule nicht ausgelegt, deshalb funktioniert
das nur unzureichend. Ein Ottomotor macht etwa 6000 U/m, bei einer Zündung
pro Umdrehung (4-Zylinder 4-Takter) sind das also maximal 100/s.
Berechnung der Zündfolgefrequenz fz:

fz = 0,5 * Drehzahl (Upm)/60 * Zylinderzahl

Währen also bei 6000 U/m und 4-Zyliner, 4-Takter = 200_Hz
Post by Franz Glaser
Vor vielen Jahren habe ich Thyristorzünder gebaut, die die vorhandenen
Zündspulen geboostet haben.
Statt mit der Induktivität der Zündspule habe ich den Zündfunken mit
einem 1 uF Kondensator erzeugt, der auf 400V= aufgeladen ist. Bei
hoher Drehzahl haben allerdings 170V= gereicht, wieso das so ist, das
weiß ich nicht mehr aber es ist so.
Der Wandler hat es in der kurzen Zeit nicht mehr geschafft den
Entladekondensator vollständig aufzuladen.

Ich hatte übrigens einen 2µ Kondensator benutzt.

Ein 6V Zündspule hatte sich als besser erwiesen als die 12V Spule.
Post by Franz Glaser
Ich habe damals Furore gemacht mit einem Doppelimpuls ca. 1,5ms hin-
tereinander.
Zündenergie reichte für einen Funken aus, der vom Hochspannungsanschluß
der Zündspule auf den Primärspulenkontackt überschlug. Also keine
Probleme von wg. abgenuddelten Zündkerzen ;-)

iese Thyristor-Zündanlage ließ sich auch als tönender Lichbogen
"mißbrauchen". Ich meine, funktionierte locker bis über 1_kHz.
--
mfg hdw
Rolf_Bombach
2008-08-16 18:42:12 UTC
Permalink
Diese Thyristor-Zündanlage ließ sich auch als tönender Lichbogen
"mißbrauchen". Ich meine, funktionierte locker bis über 1_kHz.
Klar, hier wird die Zündspule nicht als Sperrwandler betrieben,
die Energie kommt aus dem Kondensator, die Spule wird als
Trafo verwendet.
--
mfg Rolf Bombach
Franz Glaser
2008-08-16 20:40:49 UTC
Permalink
Post by Rolf_Bombach
Diese Thyristor-Zündanlage ließ sich auch als tönender Lichbogen
"mißbrauchen". Ich meine, funktionierte locker bis über 1_kHz.
Klar, hier wird die Zündspule nicht als Sperrwandler betrieben,
die Energie kommt aus dem Kondensator, die Spule wird als
Trafo verwendet.
ich habe das mit den 400V aus Erinnerung deswegen geschrieben,
weil irgendwo über die Spannungsfestigkeit der Primärwicklung
getextet war - das hat mich angeregt. Der Rest sollte sich da-
raus klarerweise ergeben haben.

Gl
Horst-D.Winzler
2008-08-17 03:55:11 UTC
Permalink
Post by Franz Glaser
Post by Rolf_Bombach
Diese Thyristor-Zündanlage ließ sich auch als tönender Lichbogen
"mißbrauchen". Ich meine, funktionierte locker bis über 1_kHz.
Klar, hier wird die Zündspule nicht als Sperrwandler betrieben,
die Energie kommt aus dem Kondensator, die Spule wird als
Trafo verwendet.
ich habe das mit den 400V aus Erinnerung deswegen geschrieben,
weil irgendwo über die Spannungsfestigkeit der Primärwicklung
getextet war - das hat mich angeregt. Der Rest sollte sich da-
raus klarerweise ergeben haben.
Meiner Erinnerung lagen die Ladespannungen der damaligen
Thyristor-Zündanlagen etwas über 200V. Das dürfte auch die
Selbstinduktionsspannung der Zündspulen gewesen sein.
Ist aber schon ein Weilchen her.
--
mfg hdw
Rolf_Bombach
2008-08-17 14:04:14 UTC
Permalink
Post by Horst-D.Winzler
Post by Franz Glaser
ich habe das mit den 400V aus Erinnerung deswegen geschrieben,
weil irgendwo über die Spannungsfestigkeit der Primärwicklung
getextet war - das hat mich angeregt. Der Rest sollte sich da-
raus klarerweise ergeben haben.
Meiner Erinnerung lagen die Ladespannungen der damaligen
Thyristor-Zündanlagen etwas über 200V. Das dürfte auch die
Selbstinduktionsspannung der Zündspulen gewesen sein.
Ist aber schon ein Weilchen her.
Kommt wohl auch auf die Zündspule an. Ich habe beim
unsäglichen Nührmann mehrere Beispiele gefunden,
eins mit 400V 0.68uF und zwei mit 300V 1uF.

Die Frequenzangaben deuten ebenfalls auf 2 Zündungen
pro Umdrehung beim 4Takt 4Zylinder, im Gegensatz zu
diesem Getrolle von Gerberclo(w)n Jens. Mag bei der
Ente anders sein, bei richtigen Autos ist das so.
Die Nachrüst-Drehzalmesser gehen ebenfalls davon aus.
--
mfg Rolf Bombach
Horst-D.Winzler
2008-08-17 14:32:15 UTC
Permalink
Post by Rolf_Bombach
Post by Horst-D.Winzler
Post by Franz Glaser
ich habe das mit den 400V aus Erinnerung deswegen geschrieben,
weil irgendwo über die Spannungsfestigkeit der Primärwicklung
getextet war - das hat mich angeregt. Der Rest sollte sich da-
raus klarerweise ergeben haben.
Meiner Erinnerung lagen die Ladespannungen der damaligen
Thyristor-Zündanlagen etwas über 200V. Das dürfte auch die
Selbstinduktionsspannung der Zündspulen gewesen sein.
Ist aber schon ein Weilchen her.
Kommt wohl auch auf die Zündspule an. Ich habe beim
unsäglichen Nührmann mehrere Beispiele gefunden,
eins mit 400V 0.68uF und zwei mit 300V 1uF.
Die Thyristor oder Kondensatorzündungen besaßen Sperrwandler. Nach jedem
Zünden mußte der Wandler neu "anspringen".

Ich habe einen Gegentaktwandler eingesetzt. 200V/50Hz. Somit konnte ich
mich auch mal unterwegs rasieren.
Sozusagen eine multifunktions-Zündanlage.
Mit den 200V wurde sodann eine Drossel "aufgeladen". Diese 200V plus die
Wandlerspannung luden dann einen 2µF Kondensator auf 400V. Der entlud
sich dann über eine 6V Zündspule. Um Zündkerzen und überhaupt Zündung
mußte ich mir keine Gedanken mehr machen ;-))
Post by Rolf_Bombach
Die Frequenzangaben deuten ebenfalls auf 2 Zündungen
pro Umdrehung beim 4Takt 4Zylinder, im Gegensatz zu
diesem Getrolle von Gerberclo(w)n Jens. Mag bei der
Ente anders sein, bei richtigen Autos ist das so.
Die Nachrüst-Drehzalmesser gehen ebenfalls davon aus.
Die Zündspule der Ente hatte ja 2-Ausgänge. Auf einen Zündverteiler
wurde halt billigerweise verzichtet. Reduzierte halt nur die Lebensdauer
der Zündkerzen.
Für Ente brauchts halt keine Platin-Cu-Zündkerzen.
--
mfg hdw
Rolf_Bombach
2008-08-18 18:36:14 UTC
Permalink
Post by Horst-D.Winzler
Post by Rolf_Bombach
Kommt wohl auch auf die Zündspule an. Ich habe beim
unsäglichen Nührmann mehrere Beispiele gefunden,
eins mit 400V 0.68uF und zwei mit 300V 1uF.
Die Thyristor oder Kondensatorzündungen besaßen Sperrwandler. Nach jedem
Zünden mußte der Wandler neu "anspringen".
Ja. Der Einschaltmoment des Unterbrechers wurde genutzt,
um einen one-shot Sperrwandler anzufachen. In einem
Puls musste die Energie durch, EI54 Kern oder so. Natürlich
mit einem richtigen Transistor [tm], 2N3771 oder so.
Post by Horst-D.Winzler
Mit den 200V wurde sodann eine Drossel "aufgeladen". Diese 200V plus die
Wandlerspannung luden dann einen 2µF Kondensator auf 400V.
Astreine Radartechnik, das gehört so.
Post by Horst-D.Winzler
Die Zündspule der Ente hatte ja 2-Ausgänge. Auf einen Zündverteiler
wurde halt billigerweise verzichtet. Reduzierte halt nur die Lebensdauer
der Zündkerzen.
Die NSU-Mikrobe hatte einfach zwei 6V Zündspulen in Serie,
IIRC. Weia. Billisch ist nicht neu.
Post by Horst-D.Winzler
Für Ente brauchts halt keine Platin-Cu-Zündkerzen.
Für'n Mopped mit abgelutschtem Magneten sind die meist
die letzte Rettung. Naja, Kollege konnte dann eine
Firma ausfindig machen, welche Magnete wieder aufpeppt.
Die neue Sektredüse dort wusste allerdings noch nicht
so genau was die Firma überhaupt treibt; sie hätte
ziemlich verdutzt geguckt, als ihr der gammliche
Zündmagnet auf den Schreibtisch gewuchtet wurde ;-]
(War wohl Notwehr nach längeren dämlichen Fragen).
--
mfg Rolf Bombach
Roland Damm
2008-08-15 07:38:40 UTC
Permalink
Moin,
Post by Raphael Specht
Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon
eine Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach
meinen Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie
im TV betrieben (Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet
der mit 15khz schaltete). Leider nur 1mm Funken, sprich bei ner
Isolation 24kV/cm in luft 2,4kV.
Anmerkung: Bei so einer Rechnung würde ich mich auf die
Nachkommastelle garantiert und auf die erste Stelle nur bedingt
verlassen. Wann/ob ein Funke überspringt, hängt ganz gewaltig
von der Form der Elektroden und auch noch von Eigenschaften der
Luft ab (Feuchte vorallem).

Ach ja: Jedes bischen Kabel hat eine Kapazität gegen Erde. Der
Funke aus der Spule ist eher sowas wie ein Ladungsstoß, die
Spule pumpt soundsoviel As in kurzer Zeit. Welche Spannung
daraus resultiert, hängt von der Kapazität ab, die aufgeladen
werden muss. Je länger das Kabel, desto weniger Spannung. Das
sollte man zumindest mal überschlagen, ob das eine Rolle spielt.
Der nächste Level ist dann die Induktivität des Kabels und der
Spule, die zusammen mit der Kapazität einen Schwingkreis bildet.
Ist der optimal abgestimmt? Die Sache kann man ganz schön
kompliziert machen...:-)

CU Rollo
Raphael Specht
2008-08-15 15:17:49 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Moin,
Post by Raphael Specht
Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon
eine Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach
meinen Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie
im TV betrieben (Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet
der mit 15khz schaltete). Leider nur 1mm Funken, sprich bei ner
Isolation 24kV/cm in luft 2,4kV.
Anmerkung: Bei so einer Rechnung würde ich mich auf die
Nachkommastelle garantiert und auf die erste Stelle nur bedingt
verlassen. Wann/ob ein Funke überspringt, hängt ganz gewaltig
von der Form der Elektroden und auch noch von Eigenschaften der
Luft ab (Feuchte vorallem).
Ach ja: Jedes bischen Kabel hat eine Kapazität gegen Erde. Der
Funke aus der Spule ist eher sowas wie ein Ladungsstoß, die
Spule pumpt soundsoviel As in kurzer Zeit. Welche Spannung
daraus resultiert, hängt von der Kapazität ab, die aufgeladen
werden muss. Je länger das Kabel, desto weniger Spannung. Das
sollte man zumindest mal überschlagen, ob das eine Rolle spielt.
Der nächste Level ist dann die Induktivität des Kabels und der
Spule, die zusammen mit der Kapazität einen Schwingkreis bildet.
Ist der optimal abgestimmt? Die Sache kann man ganz schön
kompliziert machen...:-)
CU Rollo
Leider muss ich eure Überlegungen hier ma etwas einbremsen :p Ich sagte
zwar Zündspule, meinte aber Zeilentraffo. Nachdem ich hier mal gelesen
habe, hab ich entweder die Möglichkeit die Ladung zu speichern/pumpen,
oder eine kraftvollere Hochspannungsquelle nehmen.
Da ich das ganze an einem oder 2 9V blöcke betreiben möchte, werd ich
wohl am ehesten mit einem Zeilentraffo, nachgeschalteter kaskade und
einer kapazität um einen intensiven zündfunken zu bekommen. was haltet
ihr davon? ziel sollte sein, per tasterdruck einen 8mm bis 12mm
zündfunken zu erzeugen. Evtl klappt das ja auch schon mit einem
Zeilentraffo + Kapazität allein, da diese Traffos ja 30kV bringen
sollten, sprich laut der Rechnung oben locker 12mm packen sollte, also
kann ich bei schlechten Bedingungen von 8mm - 10mm ausgehen. Die
Elektroden sind frei wählbar, sprich können optimiert werden. Hätt ich
230V zur Verfügung würd ich ganz einfach einen Ölheizungstraffo nehmen.
Raphael Specht
2008-08-15 15:38:29 UTC
Permalink
Post by Raphael Specht
Post by Roland Damm
Moin,
Post by Raphael Specht
Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon
eine Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach
meinen Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie
im TV betrieben (Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet
der mit 15khz schaltete). Leider nur 1mm Funken, sprich bei ner
Isolation 24kV/cm in luft 2,4kV.
Anmerkung: Bei so einer Rechnung würde ich mich auf die
Nachkommastelle garantiert und auf die erste Stelle nur bedingt
verlassen. Wann/ob ein Funke überspringt, hängt ganz gewaltig
von der Form der Elektroden und auch noch von Eigenschaften der
Luft ab (Feuchte vorallem).
Ach ja: Jedes bischen Kabel hat eine Kapazität gegen Erde. Der
Funke aus der Spule ist eher sowas wie ein Ladungsstoß, die
Spule pumpt soundsoviel As in kurzer Zeit. Welche Spannung
daraus resultiert, hängt von der Kapazität ab, die aufgeladen
werden muss. Je länger das Kabel, desto weniger Spannung. Das
sollte man zumindest mal überschlagen, ob das eine Rolle spielt.
Der nächste Level ist dann die Induktivität des Kabels und der
Spule, die zusammen mit der Kapazität einen Schwingkreis bildet.
Ist der optimal abgestimmt? Die Sache kann man ganz schön
kompliziert machen...:-)
CU Rollo
Leider muss ich eure Überlegungen hier ma etwas einbremsen :p Ich sagte
zwar Zündspule, meinte aber Zeilentraffo. Nachdem ich hier mal gelesen
habe, hab ich entweder die Möglichkeit die Ladung zu speichern/pumpen,
oder eine kraftvollere Hochspannungsquelle nehmen.
Da ich das ganze an einem oder 2 9V blöcke betreiben möchte, werd ich
wohl am ehesten mit einem Zeilentraffo, nachgeschalteter kaskade und
einer kapazität um einen intensiven zündfunken zu bekommen. was haltet
ihr davon? ziel sollte sein, per tasterdruck einen 8mm bis 12mm
zündfunken zu erzeugen. Evtl klappt das ja auch schon mit einem
Zeilentraffo + Kapazität allein, da diese Traffos ja 30kV bringen
sollten, sprich laut der Rechnung oben locker 12mm packen sollte, also
kann ich bei schlechten Bedingungen von 8mm - 10mm ausgehen. Die
Elektroden sind frei wählbar, sprich können optimiert werden. Hätt ich
230V zur Verfügung würd ich ganz einfach einen Ölheizungstraffo nehmen.
So, hab mal bei den Spielkinder auf Youtube umgesehen. Dort sind ja doch
nicht nur welche, die einfache HVtrafos für Jabobsleitern nutzen.

Erstma eine Superlative für das "wooooow" :)


und nun etwas, was mir auf den ersten Blick reichen würde:


Sprich ich müste mit einem Zeilentraffo hinkommen. Irgendwo fliegt hier
noch das Franzis Hochspannungsbuch rum. Evtl werd ich da fündig.
Jens Fittig
2008-08-15 15:49:05 UTC
Permalink
Raphael Specht schrieb:

<sinnloses Vollquoting>

<-->
Post by Raphael Specht
Sprich ich müste mit einem Zeilentraffo hinkommen. Irgendwo fliegt hier
noch das Franzis Hochspannungsbuch rum. Evtl werd ich da fündig.
Zuvor solltes du aber endlich mal lernen wie man "Trafo" schreibt <g>!

Und deine Quotings sind auch nicht gerade so nach Usenetregeln.
Andreas Eibach
2008-08-24 13:32:03 UTC
Permalink
Post by Jens Fittig
Zuvor solltes du aber endlich mal lernen wie man "Trafo" schreibt <g>!
JA BITTE!!!!!
Ich krich schon Augenkrebs :)

(aber ich freu mich immer wenn sich jemand anstelle von mir drüber aufregt
;))

-Andreas
Rolf_Bombach
2008-09-13 16:30:32 UTC
Permalink
Post by Andreas Eibach
JA BITTE!!!!!
Ich krich schon Augenkrebs :)
http://p-therapie.web.psi.ch/optis.html
--
mfg Rolf Bombach
Jan Kandziora
2008-08-15 19:52:11 UTC
Permalink
Post by Raphael Specht
Da ich das ganze an einem oder 2 9V blöcke betreiben möchte, werd ich
wohl am ehesten mit einem Zeilentraffo,
nachgeschalteter kaskade und
einer kapazität um einen intensiven zündfunken zu bekommen. was haltet
ihr davon?
9V-Blöcke sind in dieser Anordnung ganz schlecht, da sie einen relativ hohen
Innenwiderstand haben.
Post by Raphael Specht
ziel sollte sein, per tasterdruck einen 8mm bis 12mm
zündfunken zu erzeugen.
Bau einen Kurbelinduktor: 230V-Motor mit stark untersetztem Getriebe
(Spiegelkugelmotor) nehmen, da ist sogar schon ein Querloch in der Achse,
da kommt die Kurbel rein.

Wenn du nur ein bisschen an dem Ding drehst, kommen da einige hundert Volt
Wechselspannung mit ordentlich Dampf raus. Das auf eine selbst gebaute
Gleichrichterkaskade geben (4..12x1N4007) und einen Kondensator (Papier,
Glimmer) damit aufladen. Schalter dran, der das ganze mit der Funkenstrecke
verbindet. Fertig.

Vorsicht! Lebensgefahr, also alles gut isolieren!

Mit freundlichem Gruß

Jan
Roland Damm
2008-08-15 21:12:38 UTC
Permalink
Moin,
....
packen sollte, also kann ich bei schlechten Bedingungen von 8mm
- 10mm ausgehen. Die Elektroden sind frei wählbar, sprich
können optimiert werden. Hätt ich 230V zur Verfügung würd ich
ganz einfach einen Ölheizungstraffo nehmen.
Suchst du sowas (nachschlagen unter der
Überschrift 'Hochspannung')?:

http://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/elektro/subversiv/subversiv.htm

CU Rollo
Ralf Kusmierz
2008-08-15 21:25:14 UTC
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X-No-Archive: Yes
Post by Raphael Specht
Leider muss ich eure Überlegungen hier ma etwas einbremsen :p Ich sagte
zwar Zündspule, meinte aber Zeilentraffo.
Anmerkung: "Traffos" gibt es nicht, das ist Deine
Privatrechtschreibung. Die heißen überall sonst "Trafos".


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Andreas Eibach
2008-08-24 13:26:05 UTC
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Post by Jan Kandziora
Nimmt man statt einer Spule einen Trafo (Zündspule), und brückt den Schalter
mit einem Kondensator, entsteht der Funke beim Öffnen auf der
Sekundärseite
Post by Jan Kandziora
des Trafos. Weidezaungeräte machen das auch nicht viel anders. Auf der
Sekundärseite ist dort aber auf jeden Fall eine Reihenschaltung aus 10 oder
mehr Widerständen a' 1MOhm angebracht, um den Strom zu begrenzen.
Geht viel kleiner in der Dimension als im Beispiel:
der Einfach-Spannungsprüfer :) (nix "Duspol"!) macht das auch nicht anders.
Auch dort sitzt ein dicker R drin.

-Andreas
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