Discussion:
Stereo zu Mono mischen
(zu alt für eine Antwort)
Sören Kreimeier
2005-01-10 11:57:45 UTC
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Hallo!

Kurze prägnante Frage:
Wie kann ich ein Stereosignal (noch unverstärkt) möglichst einfach zu
Mono mischen?

Vielen Dank
-Sören
Wolfgang Gerber
2005-01-10 12:30:47 UTC
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Post by Sören Kreimeier
Wie kann ich ein Stereosignal (noch unverstärkt) möglichst einfach zu
Mono mischen?
Indem du beide Leitungen einfach zusammenschaltest. Idealerweise über
je einen Widerstand. Muss aber meist nicht sein.

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Siegfried Schmidt
2005-01-10 12:34:07 UTC
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Hallo Sören,
Post by Sören Kreimeier
Wie kann ich ein Stereosignal (noch unverstärkt) möglichst einfach zu
Mono mischen?
Einfach addieren.

Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
Franz Glaser (KN)
2005-01-10 13:55:41 UTC
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Post by Siegfried Schmidt
Hallo Sören,
Post by Sören Kreimeier
Wie kann ich ein Stereosignal (noch unverstärkt) möglichst einfach zu
Mono mischen?
Einfach addieren.
Einem Poster, der sowas fragt, ist mit dieser Antwort wenig geholfen,
täte ich einmal so vor mich hin vermuten :-)

Ich schlage vor, die Signale mit zwei gleich großen Widerständen
zusammenzuführen. Wobei gleich groß nicht auf 1% genau sondern
auf 20% genau gleich groß genügt.

Wie groß, das ist eine schwierige Frage. Vorschlag: ausprobieren.
Zweimal 10 kOhm, dann zweimal 100kOhm, wenns schlechter wird,
zweimal 1 kOhm probieren sonst zweimal 1 MOhm probieren.
Herantasten. Hohe Werte dürften den hohen Frequenzen weh tun,
vermute ich, niedrige Werte (30 Ohm) belasten die Quelle zu
sehr und außerdem spuckt der eine Kanal zu sehr in den anderen
hinüber, wenn du die beiden einzeln auch noch brauchst.

Bei hohen Werten könnte es sehr nützlich sein, ein paar pF (zB.
22) parallel zu schalten, aber nicht zu viel.

Und alles in einem von Hand ausgefrästen Messinggehäuse, eh klar,
innen blattvergoldet. Für den SOUND.

MfG
--
Ein Physiker ist jemand, der jeden technischen Defekt erklären,
aber nicht reparieren kann.
[Michael Schiff]
Sören Kreimeier
2005-01-10 17:44:28 UTC
Permalink
Dankeschön erstmal für die Antwort :)

Ich präzisiere mal mein Vorhaben:

Signal kommt von nem billigen mp3-cd-player. -> 2 alte
Blaupunkt-endstufen (Ich schätze jede ca 2x20 Watt o.ä., eine ist
brückbar.)
2 Satelliten an eine Stufe, 1 Tieftöner an die andere Endstufe.
Ich könnte auch 2 Subwoofer bauen oder einen mit Doppelschwinger nehmen.
Ersteres scheitert allerdings daran, dass die ganze Anlage für
Camping-Festivals (Rock am Ring, Hurricane, Pinkpop, etc...) ist und
nicht so viel Platz wegnehmen darf, zweiteres daran, dass das Angebot an
Doppelschwingspulentieftönern einfach zu klein ist. (+ die dinger zu
teuer sind für solche kleinen frickeleien!)

Jetzt wieder zum Thema: Gibts im Kabel denn nicht, wie zB in der
Raumakustik eine Wellenauslöschung?
Was genau bewirken die Widerstände? (möchte es gern verstehen :-))
Falls ichs dann so mache... und es nur auf die tiefen Töne ankommt beim
Monosignal der einen Endstufe, dann eher direkt mit höheren Ohmschen?
Oder wirken die sich auch zurück auf das Stereosignal der anderen
Endstufe aus?

Sören
Post by Franz Glaser (KN)
Post by Siegfried Schmidt
Hallo Sören,
Post by Sören Kreimeier
Wie kann ich ein Stereosignal (noch unverstärkt) möglichst einfach zu
Mono mischen?
Einfach addieren.
Einem Poster, der sowas fragt, ist mit dieser Antwort wenig geholfen,
täte ich einmal so vor mich hin vermuten :-)
Ich schlage vor, die Signale mit zwei gleich großen Widerständen
zusammenzuführen. Wobei gleich groß nicht auf 1% genau sondern
auf 20% genau gleich groß genügt.
Wie groß, das ist eine schwierige Frage. Vorschlag: ausprobieren.
Zweimal 10 kOhm, dann zweimal 100kOhm, wenns schlechter wird,
zweimal 1 kOhm probieren sonst zweimal 1 MOhm probieren.
Herantasten. Hohe Werte dürften den hohen Frequenzen weh tun,
vermute ich, niedrige Werte (30 Ohm) belasten die Quelle zu
sehr und außerdem spuckt der eine Kanal zu sehr in den anderen
hinüber, wenn du die beiden einzeln auch noch brauchst.
Bei hohen Werten könnte es sehr nützlich sein, ein paar pF (zB.
22) parallel zu schalten, aber nicht zu viel.
Und alles in einem von Hand ausgefrästen Messinggehäuse, eh klar,
innen blattvergoldet. Für den SOUND.
MfG
Franz Glaser (KN)
2005-01-10 18:19:11 UTC
Permalink
Post by Sören Kreimeier
Jetzt wieder zum Thema: Gibts im Kabel denn nicht, wie zB in der
Raumakustik eine Wellenauslöschung?
Könnte passieren, wenn die beiden Wechselspannungen tatsächlich um
180° gegenphasig sind und gleich hoch. Dann wären sie das aber auch
bei der Aufnahme bei einem mittigen Mikrophon gewesen.
Post by Sören Kreimeier
Was genau bewirken die Widerstände? (möchte es gern verstehen :-))
Vereinfacht: sie addieren die beiden Spannungen und danach halbieren
sie die Summe => sie bilden den arithmetischen Mittelwert.

Sollte allerdinx (und jetzt mußt du aufpassen!) die Spannungsquelle
(genau: die Spannungsquellen) einen hohen Innenwiderstand haben (das
heißt, bei Belastung mit einem Widerstand die Spannung an der Klemme
nennenswert = um bis auf die Hälfte verkleinern), dann ist diese
einfache Methode ungeeignet BEZIEHUNGSWEISE die Widerstände sind zu
niederohmig.

Theoretisch - ich schreib es einmal so drauflos - solltest du ja,
unter Annahme der beiden Innenwiderstände, die beiden Anschlüsse
schlicht und einfach parallelschalten können. Dann wäre die Summen-
bildung in den Innenwiderständen und damit hat sichs. Aber dann hast
du keine getrennten Signale mehr, Sense. Möchtest du aber, nehm ich
an.

Die beiden Widerstände sollten deswegen etwas größer als der Innen-
widerstand der Quellen sein aber nicht viel größer, weil lästiger-
weise ein hoher Widerstand die hohen Frequenzen auf der anderen
Seite ihrer Eingangskapazität als Tiefpaß sehen.
Post by Sören Kreimeier
Falls ichs dann so mache... und es nur auf die tiefen Töne ankommt beim
Monosignal der einen Endstufe, dann eher direkt mit höheren Ohmschen?
Oder wirken die sich auch zurück auf das Stereosignal der anderen
Endstufe aus?
Die tiefen Töne sind für Stereo sowieso wurscht, die können die Ohren
nicht lokalisieren. Erst ab ca. 300Hz können die Ohren einiger-
maßen Stereo hören.

Wer was anderes sagt, der solls mal beweisen.

MfG
--
Ein Physiker ist jemand, der jeden technischen Defekt erklären,
aber nicht reparieren kann.
[Michael Schiff]
Martin
2005-01-10 19:34:42 UTC
Permalink
Am Mon, 10 Jan 2005 19:19:11 +0100 schrieb Franz Glaser (KN)
Post by Franz Glaser (KN)
Die beiden Widerstände sollten deswegen etwas größer als der Innen-
widerstand der Quellen sein aber nicht viel größer, weil lästiger-
weise ein hoher Widerstand die hohen Frequenzen auf der anderen
Seite ihrer Eingangskapazität als Tiefpaß sehen.
Wenn der OP die Stereosignale auch braucht, dann sollten die
Summierwiderstände eher viel größer als die Quellwiderstände sein, sonst
leidet die Kanaltrennung. Damit die Kapazitive Belastung nicht zu groß
ist, sollten die Widerstände erst am Ende des Kabels, also am Eingang des
Verstärkers angeordnet werden. Für den Subwooferbetrieb sollte man
allerdings sowieso noch einen Tiefpaß haben, da könnte man das Ganze
natürlich gezielt hindimensionieren. Besser ist aber eine aktive Lösung
mit einem Operationsverstärker als Summierer und Tiefpaß. Da gibt es dann
keine Rückwirkung auf die Stereosignale.
--
Martin
Franz Glaser (KN)
2005-01-10 21:20:14 UTC
Permalink
Wenn der OP die Stereosignale auch braucht, dann sollten die  
Summierwiderstände eher viel größer als die Quellwiderstände sein, sonst  
leidet die Kanaltrennung. Damit die Kapazitive Belastung nicht zu groß  
ist, sollten die Widerstände erst am Ende des Kabels, also am Eingang des  
Verstärkers angeordnet werden.
Eben das habe ich vermutlich nicht deutlich genug hervorgehoben.

Trotzdem
<duck>
alles was über 6 dB Kanaltrennung hinausgeht, hören die Schweinsohren
eh nicht
</duck:->

scnr
--
Ein Physiker ist jemand, der jeden technischen Defekt erklären,
aber nicht reparieren kann.
[Michael Schiff]
Sören Kreimeier
2005-01-10 21:26:26 UTC
Permalink
SCHWEINSOHREN? :-)

Habter vielleicht ne Op-Schaltung parat? Wäre ja ne tolle Sache, nehmen
wir grad durch. Elektrotechnik, erstes Semester ;-)

Sören
Siegfried Schmidt
2005-01-10 22:45:03 UTC
Permalink
Hallo Sören,
Post by Sören Kreimeier
Habter vielleicht ne Op-Schaltung parat? Wäre ja ne tolle Sache, nehmen
wir grad durch. Elektrotechnik, erstes Semester ;-)
Einfacher summierender Mischer ohne Rückwirkung:
____
L o---____----
|
____ | ____
R o---____----*---____----
| |
| |\ |
---|-\ |
| \----*---o
| /
---|+/
| |/
===


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
Michael Redmann
2005-01-11 07:11:23 UTC
Permalink
Post by Siegfried Schmidt
____
L o---____----
|
____ | ____
R o---____----*---____----
| |
| |\ |
---|-\ |
| \----*---o
| /
---|+/
| |/
===
Und den Lautsprecher flasch herum anschließen (wegen Invertierung).
Sonst gibt es im Übergangsbereich zum Mittelton Auslöschungen. Hört aber
auch kein Schwein ;-)

Grüße
--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
Martin Lenz
2005-01-11 09:03:04 UTC
Permalink
Am Mon, 10 Jan 2005 23:45:03 +0100 hat Siegfried Schmidt
Post by Siegfried Schmidt
Hallo Sören,
Post by Sören Kreimeier
Habter vielleicht ne Op-Schaltung parat? Wäre ja ne tolle Sache, nehmen
wir grad durch. Elektrotechnik, erstes Semester ;-)
____
L o---____----
|
____ | ____
R o---____----*---____----
| |
| |\ |
---|-\ |
| \----*---o
| /
---|+/
| |/
===
Und falls man das ganze zur 6dB Subwooferweiche erweitern will, dann noch
einen Kondensator parallel zum Widerstand (R) vom Ausgang zum (-) Eingang.
Grenzfrequenz ist dann 1/ (2*Pi*R*C). Für eine steileres Filter brauschst
du noch einen zweiten OP.
--
Martin
Sören Kreimeier
2005-01-11 09:45:58 UTC
Permalink
Toll Danke!
6db müssen auch eigentlich reichen für so nen kirmes!
Hab dann noch zwei Fragen: Welchen OpAmp muss ich denn nehmen? Und wo
lege ich die Versorgungsspannung (12V?) an?

Sören
Post by Martin Lenz
Am Mon, 10 Jan 2005 23:45:03 +0100 hat Siegfried Schmidt
Post by Siegfried Schmidt
Hallo Sören,
Post by Sören Kreimeier
Habter vielleicht ne Op-Schaltung parat? Wäre ja ne tolle Sache, nehmen
wir grad durch. Elektrotechnik, erstes Semester ;-)
____
L o---____----
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____ | ____
R o---____----*---____----
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| \----*---o
| /
---|+/
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===
Und falls man das ganze zur 6dB Subwooferweiche erweitern will, dann
noch einen Kondensator parallel zum Widerstand (R) vom Ausgang zum (-)
Eingang. Grenzfrequenz ist dann 1/ (2*Pi*R*C). Für eine steileres
Filter brauschst du noch einen zweiten OP.
Lars Mueller
2005-01-11 17:24:48 UTC
Permalink
Post by Sören Kreimeier
6db müssen auch eigentlich reichen für so nen kirmes!
Hab dann noch zwei Fragen: Welchen OpAmp muss ich denn nehmen?
Einen deiner Wahl, ein rauscharmer wäre dir recht, vermute ich. Du
möchtest sicher das hier lesen:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30.1
Post by Sören Kreimeier
Und wo lege ich die Versorgungsspannung (12V?) an?
Die mußt du symmetrieren.
Post by Sören Kreimeier
Sören
Lars
Post by Sören Kreimeier
Post by Martin Lenz
Am Mon, 10 Jan 2005 23:45:03 +0100 hat Siegfried Schmidt
Post by Siegfried Schmidt
Hallo Sören,
Das ist ein hintendranvollzitat [ToFu] und sehr unschön.

http://learn.to/quote

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