Discussion:
Erdung im Altbau
(zu alt für eine Antwort)
Magnus Warker
2017-09-21 18:29:16 UTC
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Hallo,

zwei Elektro-Meister wurden zum selben Fall befragt und gaben
gegensätzliche Empfehlungen.

Der Fall: In einem Altbau (1969) wurde das Dach erneuert und danach war
die Erdung der Satelliten-Antenne nicht mehr gegeben. Die Gründe spielen
hier keine Rolle.

Ist-Zustand:

Die "allgemeine" Erdung im Haus wird über den Hausanschluss bezogen, d.
h. das grün/gelbe Erdungskabel ist am Hausanschluss und an den
Wasserleitungsrohren angeschlossen.

Zwei Elektro-Firmen wurden befragt und haben folgende Empfehlungen gegeben.

Firma 1:

Die Erdung über den Hausanschluss wurde früher so gemacht. Heute hat man
einen im Garten versenkten Erdungskörper, der durch die Hauswand nach
innen verlegt wird. Es gibt zwar einen Bestandsschutz, jedoch erlischt
dieser, sobald die Elektroinstallation "angefasst" wird, wozu auch
einfache Elektro-Arbeiten zählen. In der Folge muss nach Meinung dieser
Firma die Erdung komplett neu installiert werden, mit allen Folgen:
Installation im Garten, Durchführung ins Haus, Weiterführung unter Putz,
bis zum Hauswirtschaftsraum.

Firma 2:

Die Erdung über den Hausanschluss hat nach wie vor Bestand. Es reicht
aus, die Satelliten-Antenne an die vorhandene Erdung anzuschließen.

Somit gibt es von zwei unabhängigen Elektromeister-Betrieben zwei völlig
unterschiedliche Meinungen.

Wie wird das hier gesehen?

Danke
Magnus
Martin Τrautmann
2017-09-21 18:34:50 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Die Erdung über den Hausanschluss wurde früher so gemacht. Heute hat man
einen im Garten versenkten Erdungskörper, der durch die Hauswand nach
innen verlegt wird. Es gibt zwar einen Bestandsschutz, jedoch erlischt
dieser, sobald die Elektroinstallation "angefasst" wird, wozu auch
einfache Elektro-Arbeiten zählen. In der Folge muss nach Meinung dieser
Installation im Garten, Durchführung ins Haus, Weiterführung unter Putz,
bis zum Hauswirtschaftsraum.
Die Erdung über den Hausanschluss hat nach wie vor Bestand. Es reicht
aus, die Satelliten-Antenne an die vorhandene Erdung anzuschließen.
Somit gibt es von zwei unabhängigen Elektromeister-Betrieben zwei völlig
unterschiedliche Meinungen.
Wie wird das hier gesehen?
Ich tendiere eher zu Meinung 1, bei professioneller externer Arbeit.

Alte Hausanschlussleitungen (Wasser, Gas) sind vorzügliche Erdungen.
Aber wenn bei Wartungsarbeiten Eisen durch Kunstoff ersetzt wird, dann
ist die Erdung dahin.

Natürlich dürften die Versorger dem Altkunden nicht einfach so
seine Erdung kappen. Aber bei dem Alter kann sie durchaus auch schon
weggegammelt sein.

Hat einer der beiden mal gemessen, wie gut die Erdung noch ist?

Schönen Gruß
Martin
Magnus Warker
2017-09-21 18:43:12 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Ich tendiere eher zu Meinung 1, bei professioneller externer Arbeit.
Alte Hausanschlussleitungen (Wasser, Gas) sind vorzügliche Erdungen.
Aber wenn bei Wartungsarbeiten Eisen durch Kunstoff ersetzt wird, dann
ist die Erdung dahin.
Das ist in diesem Fall nicht passiert. Die Leitungen sind alle aus Metall.
Post by Martin Τrautmann
Natürlich dürften die Versorger dem Altkunden nicht einfach so
seine Erdung kappen. Aber bei dem Alter kann sie durchaus auch schon
weggegammelt sein.
Hat einer der beiden mal gemessen, wie gut die Erdung noch ist?
Nein, keiner von beiden.

Magnus
Martin Τrautmann
2017-09-21 18:48:16 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Post by Martin Τrautmann
Ich tendiere eher zu Meinung 1, bei professioneller externer Arbeit.
Alte Hausanschlussleitungen (Wasser, Gas) sind vorzügliche Erdungen.
Aber wenn bei Wartungsarbeiten Eisen durch Kunstoff ersetzt wird, dann
ist die Erdung dahin.
Das ist in diesem Fall nicht passiert. Die Leitungen sind alle aus Metall.
Darauf hast du selbst keinen Einfluss - das macht dein Versorger draußen
unter der Straße. Irgendwann. Oder auch nicht.

Schönen Gruß
Martin
Dieter Wiedmann
2017-09-21 18:56:37 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Post by Magnus Warker
Post by Martin Τrautmann
Ich tendiere eher zu Meinung 1, bei professioneller externer Arbeit.
Naja, erscheint deutlich übertrieben. Aber den genauen Zustand der
Anlage kennen wir ja nicht.
Post by Martin Τrautmann
Post by Magnus Warker
Post by Martin Τrautmann
Alte Hausanschlussleitungen (Wasser, Gas) sind vorzügliche Erdungen.
Aber wenn bei Wartungsarbeiten Eisen durch Kunstoff ersetzt wird, dann
ist die Erdung dahin.
Das ist in diesem Fall nicht passiert. Die Leitungen sind alle aus Metall.
Darauf hast du selbst keinen Einfluss - das macht dein Versorger draußen
unter der Straße. Irgendwann. Oder auch nicht.
Und der teilt einem dann mit, dass die Erdung zukünftig nicht mehr über
die Wasserleitung gemacht werden darf. Da gibts dann auch nichts was man
Bestandsschutz nennen könnte.



Gruß Dieter
Kurt
2017-09-21 19:01:41 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Martin Τrautmann
Darauf hast du selbst keinen Einfluss - das macht dein Versorger draußen
unter der Straße. Irgendwann. Oder auch nicht.
Und der teilt einem dann mit, dass die Erdung zukünftig nicht mehr über
die Wasserleitung gemacht werden darf. Da gibts dann auch nichts was man
Bestandsschutz nennen könnte.
Ist es nicht eher so dass die Wasserleitung an die Erdung soll!

Und bei der Schüssel ist ev. sogar ein Blitzableiter sinnvoll, da reicht
möglicherweise der Potentialausgleich (Erdung) nicht aus.

Kurt
Lutz Illigen
2017-09-22 09:41:18 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Alte Hausanschlussleitungen (Wasser, Gas) sind vorzügliche
Erdungen.
Das ist schon seit Jahren verboten.
--
Lutz
Erwin Penn
2017-09-22 11:59:28 UTC
Permalink
Post by Lutz Illigen
Alte Hausanschlussleitungen (Wasser, Gas) sind vorz�gliche
Erdungen.
Das ist schon seit Jahren verboten.
Dein Newsreader ist kapott!
--
Grüße Erwin
Magnus Warker
2017-09-22 22:51:18 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Alte Hausanschlussleitungen (Wasser, Gas) sind vorzügliche Erdungen.
Aber wenn bei Wartungsarbeiten Eisen durch Kunstoff ersetzt wird, dann
ist die Erdung dahin.
Natürlich dürften die Versorger dem Altkunden nicht einfach so
seine Erdung kappen. Aber bei dem Alter kann sie durchaus auch schon
weggegammelt sein.
Muss man das nicht anders herum sehen: Das Erdungskabel kommt aus dem
Hausanschlusskasten. Die Erdung wird also daher "bezogen" und die
Wasserleitungen werden damit geerdet.

Wie herum muss man es sehen?

Magnus
Kurt
2017-09-24 11:03:19 UTC
Permalink
Am 23.09.2017 um 00:51 schrieb Magnus Warker:>
Post by Magnus Warker
Muss man das nicht anders herum sehen: Das Erdungskabel kommt aus dem
Hausanschlusskasten. Die Erdung wird also daher "bezogen" und die
Wasserleitungen werden damit geerdet.
Wie herum muss man es sehen?
Das kommt wohl stark auf die Netzform, und damit auf das EVU, an.


Kurt
Lutz Illigen
2017-09-26 08:40:55 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Muss man das nicht anders herum sehen: Das Erdungskabel kommt
aus dem Hausanschlusskasten.
Nope, das ist der PEN. Damit wird nichts geerdet was einer Erdung
bedarf z.B. Antennen.
Post by Magnus Warker
Die Erdung wird also daher "bezogen" und die Wasserleitungen werden
damit geerdet.
Neudeutsch Teil vom Schutzpotenzialausgleich. Da gehoert aber noch
vielmehr dazu.
--
Lutz
Axel Berger
2017-09-21 18:45:41 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Wie wird das hier gesehen?
Naturgesetze werde nicht vom Parteiengeklüngel erlassen. Was Jahrzehnte
bestens funktioniert hat wird nicht nach einem Federstrich in Berlin
seine Funktion einstellen. Du willst eine funktionierend geerdete
Antenne und eventuell eine Absicherung, daß Dir niemand zu Deinem
Schaden grobe Fahrlässigkeit vorwerfen kann. Beauftrage Firma 2 und
beides ist gegeben. Was willst Du mehr?

P.S: Daß ein eigener Erder Vorteile haben kann, ist unbestreitbar. Es
ist an Dir, zu entscheiden, wie wichtig sie Dir sind.
P.S.2: Bei mir ist auch in der Wohnung soweit irgend vermeidbar nichts
unsichtbar unter Putz. Du würdest das sogar im Keller wollen. Damit sind
Deine Prioritäten klar. Also handele nach ihnen und sei weitere
Jahrzehnte zufrieden.
--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
Marcel Mueller
2017-09-21 20:19:11 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Die "allgemeine" Erdung im Haus wird über den Hausanschluss bezogen, d.
h. das grün/gelbe Erdungskabel ist am Hausanschluss und an den
Wasserleitungsrohren angeschlossen.
Erdung ist 16mm² zum Flächenerder. Sprechen wir wirklich darüber oder
eher über einen Potentialausgleich mit 4-6mm²?
Post by Magnus Warker
Zwei Elektro-Firmen wurden befragt und haben folgende Empfehlungen gegeben.
Die Erdung über den Hausanschluss wurde früher so gemacht. Heute hat man
einen im Garten versenkten Erdungskörper, der durch die Hauswand nach
innen verlegt wird. Es gibt zwar einen Bestandsschutz, jedoch erlischt
dieser, sobald die Elektroinstallation "angefasst" wird, wozu auch
einfache Elektro-Arbeiten zählen. In der Folge muss nach Meinung dieser
Installation im Garten, Durchführung ins Haus, Weiterführung unter Putz,
bis zum Hauswirtschaftsraum.
Oder man holt die blöde SAT-Schüssel endlich vom Dach, schraubt sie
irgendwo in den Schutzbereich des Hauses und braucht dann gar keine
Erdung mehr, sondern nur einen Potentialausgleich.

Es sitzt den Menschen offenbar so tief in den Knochen, dass Antennen
auf's Dach gehören, das es inhaltlich nicht hinterfragt wird.
Bei SAT Schüsseln bringt es jedenfalls nur in seltenen Fällen Vorteile,
nämlich dann, wenn anderenorts ein verschattungfreier Blick auf den
Satelliten nicht möglich ist. In unseren Breiten mit >30° Elevation ist
das aber eher selten.
Post by Magnus Warker
Die Erdung über den Hausanschluss hat nach wie vor Bestand. Es reicht
aus, die Satelliten-Antenne an die vorhandene Erdung anzuschließen.
Die Frage ist eher reicht für was?
Rechtssicherheit für Dich? - Es gibt ohnehin kein Gesetz, was die Erdung
vorschreibt, AFAIK ist es nur eine VDE-Empfehlung.
Rechtssicherheit für die Firma? - PAL-Feld. [Problem Anderer Leute]
Funktionierenden SAT-Empfang? - Kein Einfluss.
Brandversicherung? - Hier könnte es spannend werden, da man eine
unsachgemäße Erdung natürlich als Fahrlässigkeit werten kann.


Marcel
Lutz Illigen
2017-09-22 09:41:19 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Magnus Warker
zwei Elektro-Meister wurden zum selben Fall befragt und gaben
gegensätzliche Empfehlungen.
Da wird wohl einer keine Ahnung haben.
Post by Magnus Warker
Die "allgemeine" Erdung im Haus wird über den Hausanschluss
bezogen, d. h. das grün/gelbe Erdungskabel ist am Hausanschluss
und an den Wasserleitungsrohren angeschlossen.
Über welchen Hausanschluss? Wasser ist schon seit 10/1990 nicht mehr
erlaubt und hätte entsprechend angepasst werden müssen. Damit gab es
seit dem keine funktionierende Schutzmassnahme mehr. Über den PEN aus
dem HAK ist eine Antennenerdung noch nie erlaubt gewesen.
Post by Magnus Warker
Zwei Elektro-Firmen wurden befragt und haben folgende
Empfehlungen gegeben.
Die Erdung über den Hausanschluss wurde früher so gemacht. Heute
hat man einen im Garten versenkten Erdungskörper, der durch die
Hauswand nach innen verlegt wird.
Wo der Tiefenerder sitzt ist uninteressant und nicht jeder hat einen
Garten. Bei Neubauten ist ein Fundamenterder nach DIN 18014
vorgeschrieben.
Post by Magnus Warker
Es gibt zwar einen Bestandsschutz,
Unsinn! Es gibt in der Eelktrotechnik keinen Bestandschutz.
Post by Magnus Warker
jedoch erlischt dieser, sobald die Elektroinstallation "angefasst"
wird, wozu auch einfache Elektro-Arbeiten zählen.
Jede Änderung hat nach den aktuellen Vorschriften zu erfogen.
Post by Magnus Warker
In der Folge muss nach Meinung dieser Firma die Erdung komplett neu
installiert werden, mit allen Folgen: Installation im Garten, >
Durchführung ins Haus, Weiterführung unter Putz, bis zum
Hauswirtschaftsraum.
Es ist ein Schutzpotenzialausgleich zu installieren und die Schüssel
sinnvollerweise mit einer isolierte Fangstange inkl.
Potenzialausgleich. Die Fangstange gehört in die Hände einer
Blitzschutzfachkraft.
Post by Magnus Warker
Die Erdung über den Hausanschluss hat nach wie vor Bestand. Es
reicht aus, die Satelliten-Antenne an die vorhandene Erdung
anzuschließen.
Die würden bei mir keinen Fuss in die Türe kriegen und würden u.a.
mit der EN 60728-11 geschl**en. Sowas von keine Ahnung…
--
Lutz
Magnus Warker
2017-09-26 15:50:08 UTC
Permalink
Hallo Gemeinde,

diese Sache macht mich noch wahnsinnig! :-)

Jetzt wollte ich auf Nummer Sicher gehen und habe auf der Homepage der
Elektro-Innung München (www.elektroinnung-muenchen.de) nach
"Fachbetrieben" gesucht, meine PLZ eingegeben, explizit "Blitzschutz,
Überspannungsschutz, Erdung" als "Hauptbetätigungsfeld" ausgewählt, und
- um ganz streng zu sein - "nur E-Markenbetriebe" (was immer das heißt)
und "nur E-Check-Betriebe" als Filter ausgewählt. Die Ergebnisliste
dürfte doch also nur echte Fachbetriebe enthalten, die tatsächlich auf
dem allerneuesten Stand sind und wissen, was Sache ist, oder?

Zwei davon angerufen und wieder völlig gegensätzliche Aussagen erhalten!
Der eine empfiehlt dringend eine "Fundament-Erdung", also außen
aufgraben, da etwas verlegen (Stangen in die Erde klopfen oder Ringe
verlegen) und das dann durch die Fassade nach innen verkabeln. Der
andere will die derzeit ungeerdete Antenne an die vorhandene Erdung
(Wasserleitung) anschließen. Das gibt's doch nicht! :-)

Dabei habe ich beiden klar gesagt, was ich will: Die Elektroinstallation
im Allgemeinen und die Erdung im Speziellen so in Ordnung bringen, dass
mir auch im Versicherungsfall keine Probleme entstehen können. Brennt
die Hütte ab, will ich auf der sicheren Seite sein. (Die im
Eingangs-Post genannte Firma hat mich dahin gehend etwas verunsichert.)

Leute, was kann man denn noch mehr machen, als über die Elektro-Innung
einen Fachbetrieb suchen? Ich bin echt verwundert, dass es in dieser
Branche keine einheitliche Meinung zu so einer Fragestellung gibt.

Magnus
Axel Berger
2017-09-26 18:14:22 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
so in Ordnung bringen, dass
mir auch im Versicherungsfall keine Probleme entstehen können. Brennt
die Hütte ab, will ich auf der sicheren Seite sein.
Zum zweiten Mal: Bauftrage eine ausgewiesene Fachfirma, und der Punkt
ist gegeben. Wenn Dir am technischen Optimum gelegen wäre, wären Dir ein
paar aufgeklopfte Wände egal, aber Rechssicherheit bekommst Du
problemlos auch ohne.

Wenn über den PEN von außen was reinkommt, stehen alle Deine
Wasserleitungen unter Spannung. Aber wie wahrscheinlich ist das? Hat
kein einziger Deiner nahen und ferneren Nachbarn einen funktionierenden
Fundamenterder, der das Potential begrenzen könnte? Spannungsdifferenzen
unter den nominalen Nullen in Deinem Haus hast Du schon jetzt nicht.
--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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Newdo
2017-09-26 18:40:14 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Post by Magnus Warker
so in Ordnung bringen, dass
mir auch im Versicherungsfall keine Probleme entstehen können. Brennt
die Hütte ab, will ich auf der sicheren Seite sein.
Zum zweiten Mal: Bauftrage eine ausgewiesene Fachfirma, und der Punkt
ist gegeben. Wenn Dir am technischen Optimum gelegen wäre, wären Dir ein
paar aufgeklopfte Wände egal, aber Rechssicherheit bekommst Du
problemlos auch ohne.
Ack. Die Verantwortung liegt bei der ausführenden Fachfirma. Lass Dir
ein Angebot über die Anbindung des Mastes an Erde und die Einbeziehung
in den vorhandenen Potenzialaugleich von einer Fachfirma anbieten.
Sollte die Ausführung nicht nach den geltenden Bestimmungen ausführt
worden sein, kannst Du auf die sachgerechte Nachbesserung auf Kosten des
ANs hinwirken.
Eine gutachterliche Tätigkeit wird auch von den Versicherungen nicht von
Dir verlangt. Sie wenden sich vermutlich an den Verursacher.

- Udo
Magnus Warker
2017-09-27 00:34:13 UTC
Permalink
Hallo Axel!
Post by Axel Berger
Zum zweiten Mal: Bauftrage eine ausgewiesene Fachfirma, und der Punkt
ist gegeben.
Ich habe mir Deinen anderen Post nochmal durchgelesen. Dein P.S.2
verstehe ich nach wie vor nicht ganz, aber ich glaube, Du willst darauf
hinaus, dass die (zuletzt) ausführende Elektro-Firma im
Versicherungsfall haftet. Ich weiß nicht, ob ich mich darauf einlassen
soll...
Post by Axel Berger
Wenn Dir am technischen Optimum gelegen wäre, wären Dir ein
paar aufgeklopfte Wände egal,
Sind sie mir inzwischen auch. Wenn ein Gewitter aufzieht, möchte ich
nicht an meinen Versicherungsschutz denken müssen. Aber das hat die
Firma aus dem Eingangs-Posting ausgelöst...
Post by Axel Berger
aber Rechssicherheit bekommst Du
problemlos auch ohne.
Das weiß ich nicht. Die Hütte habe ich 2011 kernsaniert und seitdem
waren hier ein halbes Dutzend Elektro-Firmen tätig. Die zweite oder
dritte stellte fest, dass es keinen FI-Schalter gibt, was auch für mich
als Laie ein eklatanter Mangel ist. Was nutzt es mir im Ernstfall, wenn
Firma 1 "schuld" ist? Die im Eingangs-Posting genannte Firma sagt sogar,
dass nach VDE zwei FI-Schalter vorgegeben seien. Eine weitere Firma
sagt, dass das nur eine "Empfehlung" sei. Wen soll man da noch glauben?
Soll ich jetzt 100 Firmen antanzen lassen und dann die statistischen
Mittelwerte ihrer Aussagen bilden? Morgen kommt wieder eine. Ich habe
übrigens noch andere Hobbies. :-)
Post by Axel Berger
Wenn über den PEN von außen was reinkommt, stehen alle Deine
Wasserleitungen unter Spannung. Aber wie wahrscheinlich ist das?
Das weiß ich nicht. Was ist ein PEN? :-)
Post by Axel Berger
Hat
kein einziger Deiner nahen und ferneren Nachbarn einen funktionierenden
Fundamenterder, der das Potential begrenzen könnte?
Hier stehen 6 Reihenhäuser aus dem Jahr 1968. Ich bin sicher, dass
keiner von denen einen Fundamenterder hat. Aber bei mir stand letzte
Woche ein Elektromeister im Flur, der gesagt hat, dass nach VDE alles
andere "Pfusch" ist.
Post by Axel Berger
Spannungsdifferenzen
unter den nominalen Nullen in Deinem Haus hast Du schon jetzt nicht.
Kann sein, weiß ich nicht. :-)

Magnus
Martin Τrautmann
2017-09-27 06:23:47 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Das weiß ich nicht. Die Hütte habe ich 2011 kernsaniert und seitdem
waren hier ein halbes Dutzend Elektro-Firmen tätig. Die zweite oder
dritte stellte fest, dass es keinen FI-Schalter gibt, was auch für mich
als Laie ein eklatanter Mangel ist. Was nutzt es mir im Ernstfall, wenn
Firma 1 "schuld" ist? Die im Eingangs-Posting genannte Firma sagt sogar,
dass nach VDE zwei FI-Schalter vorgegeben seien. Eine weitere Firma
sagt, dass das nur eine "Empfehlung" sei. Wen soll man da noch glauben?
Meines Wissens vorgeschrieben, auf jeden Fall aber zu empfehlen. Sonst
stehst du in einer komplett dunklen Hütte, nur weil draussen etwas
Feuchtigkeit in 'ne Steckdose huschte.

Gerade der Tiefkühler sollte seinen eigenen FI haben.
Post by Magnus Warker
Soll ich jetzt 100 Firmen antanzen lassen und dann die statistischen
Mittelwerte ihrer Aussagen bilden? Morgen kommt wieder eine. Ich habe
übrigens noch andere Hobbies. :-)
Manche machen, was der Kunde will und was sie schon immer so gemacht
haben. Manche sind auf dem laufenden, was aktuell vorgeschrieben und
sinnvoll ist. Manche sehen das maximale Abschöpfpotential (die bieten
dir z.B. einen zweijährlichen E-Check im Abo).
Post by Magnus Warker
Post by Axel Berger
Wenn über den PEN von außen was reinkommt, stehen alle Deine
Wasserleitungen unter Spannung. Aber wie wahrscheinlich ist das?
Das weiß ich nicht. Was ist ein PEN? :-)
Die Kombination aus Protected Earth und Neutralleiter. Vor dem FI sind
die mit einander verbunden. Dahinter müssen PE (gelb-grün) und N (blau)
getrennt sein.

Hast du schon mal gesehen, wie der Hausanschluss realisiert ist? Am
häufigsten ist vieradrig, aber willst du wirklich wissen, was TN-C-S
ist?
https://de.wikipedia.org/wiki/TN-System#TN-C-S-System

Schönen Gruß
Martin
Axel Berger
2017-09-27 13:58:14 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
dass die (zuletzt) ausführende Elektro-Firma im
Versicherungsfall haftet. Ich weiß nicht, ob ich mich darauf einlassen
soll...
Nein warum sollte sie. Du hast einen eigene Versicherung und die deckt
Deine Schäden ab, solange sie nicht die Gelegenheit bekommt, sich wegen
grober Fahrlässigeit da herauszumogeln. Mit der Beauftagung hast Du
Deine Sorgfaltspflicht eindeutig erfüllt. Deine Prüfpflichten gehen mit
Sicherheit nicht über die der Innung und Kammer hinaus.

Was ist denn, wenn jetzt etwas abbrennt? Es geht nur darum, nicht mit
Pfusch den vorhandenen Schutz zu verlieren. Ob Deine Versicherung im
Zweifel versuchen würde, irgendjemanden in Regreß zu nehmen, kann Dir
egal sein.
Post by Magnus Warker
Sind sie mir inzwischen auch. Wenn ein Gewitter aufzieht, möchte ich
nicht an meinen Versicherungsschutz denken müssen.
Das ist eine andere Frage. Vorher ging es darum, den vorhandenen Zustand
technisch und rechtlich nicht zu verschlechtern. Daß er
verbesserungfähig ist, steht außer Zweifel und wurde hier gründlich
erläutert. Ich hatte verstanden, Du seist bis auf das Antennenproblem
mit dem Vorhandenen zufrieden.
Post by Magnus Warker
Die zweite oder
dritte stellte fest, dass es keinen FI-Schalter gibt, was auch für mich
als Laie ein eklatanter Mangel ist.
Dasselbe Problem. Man kann an Deinem Haus beliebig viel verbessern. Nach
oben steht die Grenze, auch preislich, weit offen. Für manches davon
gibt es gute Gründe. Du warst mit dem vorhandenen bisher zufrieden und
Deine Frage war, was Du tun mußt, nicht, was Du tun kannst oder nach den
subjektiven Vorlieben der hier Lesenden tun solltest.

Also habe ich, so weit aus den vorhandenen Daten möglich, für Dich
geantwortet und nicht danach, was ich in Deiner Lage tun würde. Dir ist
Aussehen wichtig, Du möchtest alles gern unter Putz haben und
großflächiges Aufschlagen Deiner Wände gern vermeiden. Ich würde bei der
ersten sich bietenden Gelegenheit alles unter Putz liegende hervorholen
und und sichtbar, prüfbar und wartbar machen.
Post by Magnus Warker
Morgen kommt wieder eine.
Nimm die, die mit möglichst wenig Kosten und Aufwand alles macht, was
*Du* willst und nicht mehr. Viellicht findest Du eine, die Dir
vorrechnet, daß Silberkabel sich weniger erwärmen als die vorhandenen
Kupferkabel, was die Verluste senkt und den Brandschutz weiter erhöht.
Mir und denen fällt bestimmt noch mehr ein.
--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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