Discussion:
Wie funktioniert ein Leitungssucher (NF-Wobbler)?
(zu alt für eine Antwort)
Dominik Pusch
2006-01-04 06:38:29 UTC
Permalink
Hallo,
weiss jemand, wie ein NF-Wobbler in der Nachrichtentechnik zum
Leitungssuchen funktioniert?
Ich vermute er erzeugt einfach eine Frequenz, die zwischen 300Hz und
3400Hz auf- und abwobbelt. Aber wieso kann man solch ein Signal so
gut induktiv messen? Und wieso funktioniert das auch, wenn man nur
eine Ader angeschlossen hat, bzw. ueberhaupt wenn die Enden einer
Doppelader offen sind (dann fliesst schliesslich kein Strom)?
Ergoogeln konnte ich, dass so ein Wobbler wohl mit einem
Saegezahnsignal funktioniert: Wieso nimmt man kein Sinussignal? Ein
Saegezahn ist doch nichts anderes als ein Sinussignal mit Oberwellen
(nach Fourier)?

Zur Praxis: Kann man solch einen NF-Wobbler vielleicht auch einfach
selber bauen (Wo man z.B. per Poti die Unter- und Oberfrequenz, sowie
die Geschwindigkeit einstellen kann)? Oder kann man vielleicht gar
einen MP3- Oder CD-Player, mit welchem man so ein gewobbeltes Signal
abspielt, dazu benutzen? Muesste doch nur irgendwie ein Verstaerker
dahinter, welcher das ganze kurzschlussfest macht? Wie sieht die
Empfaengerschaltung aus? Gibt es irgendwo fertige
Schaltplaene/Bausaetze fuer so etwas?
So ein professioneller Leitungssucher kriegt man bei Ebay selten unter
100EUR. Und brauchen haette ich so ein Ding schon oefters gut
gekonnt...


TIA,
Dominik
Dieter Wiedmann
2006-01-04 09:53:01 UTC
Permalink
Post by Dominik Pusch
weiss jemand, wie ein NF-Wobbler in der Nachrichtentechnik zum
Leitungssuchen funktioniert?
Ich vermute er erzeugt einfach eine Frequenz, die zwischen 300Hz und
3400Hz auf- und abwobbelt.
Kein Wobbeln, nur ein Umschalten zwischen zwei Frequenzen.
Post by Dominik Pusch
Aber wieso kann man solch ein Signal so
gut induktiv messen?
Nicht induktiv, kapazitiv wird gekoppelt.
Post by Dominik Pusch
Und wieso funktioniert das auch, wenn man nur
eine Ader angeschlossen hat, bzw. ueberhaupt wenn die Enden einer
Doppelader offen sind (dann fliesst schliesslich kein Strom)?
Eben weils kapazitiv geht.
Post by Dominik Pusch
Ergoogeln konnte ich, dass so ein Wobbler wohl mit einem
Saegezahnsignal funktioniert: Wieso nimmt man kein Sinussignal? Ein
Saegezahn ist doch nichts anderes als ein Sinussignal mit Oberwellen
(nach Fourier)?
Rechteck!
Post by Dominik Pusch
Zur Praxis: Kann man solch einen NF-Wobbler vielleicht auch einfach
selber bauen (Wo man z.B. per Poti die Unter- und Oberfrequenz, sowie
die Geschwindigkeit einstellen kann)? Oder kann man vielleicht gar
einen MP3- Oder CD-Player, mit welchem man so ein gewobbeltes Signal
abspielt, dazu benutzen? Muesste doch nur irgendwie ein Verstaerker
dahinter, welcher das ganze kurzschlussfest macht? Wie sieht die
Empfaengerschaltung aus? Gibt es irgendwo fertige
Schaltplaene/Bausaetze fuer so etwas?
Schau bei ELV nach #60-409-62.


Gruß Dieter
Dominik Pusch
2006-01-04 20:42:43 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Dominik Pusch
weiss jemand, wie ein NF-Wobbler in der Nachrichtentechnik zum
Leitungssuchen funktioniert?
Ich vermute er erzeugt einfach eine Frequenz, die zwischen 300Hz
und 3400Hz auf- und abwobbelt.
Kein Wobbeln, nur ein Umschalten zwischen zwei Frequenzen.
So hoert es sich ja auch an. Sonst muesste es ja ein auf- und abheulen
sein? Dann wird das Ding von den Telekomikern also faelschlicherweise
als Wobbler bezeichnet.
Was ist es dann? Ein 2-Ton kapazitiver Leitungssucher?
Post by Dieter Wiedmann
Post by Dominik Pusch
Aber wieso kann man solch ein Signal so
gut induktiv messen?
Nicht induktiv, kapazitiv wird gekoppelt.
Ist wesentlich logischer ;)
Post by Dieter Wiedmann
Rechteck!
Wieso eigentlich? Weil es am einfachsten zu erzeugen ist und fuer den
Anwendungsfall ausreicht?
Post by Dieter Wiedmann
Schau bei ELV nach #60-409-62.
Danke! Ich glaube den Bausatz werde ich mir demnaechst bestellen.
Wollte eh bei ELV noch was anderes bestellen..

Ich bedanke mich und weiss nun endlich wie so ein Ding funktioniert,
Dominik

Mario F. Duhanic
2006-01-04 14:25:05 UTC
Permalink
Post by Dominik Pusch
Ich vermute er erzeugt einfach eine Frequenz, die zwischen 300Hz und
3400Hz auf- und abwobbelt. Aber wieso kann man solch ein Signal so
gut induktiv messen?
Meinst Du "Wandscanner"?
Moderne (professionelle) Ger=E4te funktionieren afaik im 2,5-GHz-Bereich
der "ISM-B=E4nder" und k=F6nnen sehr gut aufl=F6sen.

Ich wei=DF nicht, wie einfach es ist, so etwas zu bauen.

Ich habe von Bosch f=FCr den Heimbereich Ortungsger=E4te
f=FCr die =FCblichen Verd=E4chtigen gesehen (VOR dem Bohren anzuwenden :) )=
,
die afair "weit" unter 100 EUR gekostet haben, falls Du soetwas meinst.

Laut [1] gibt es in einer Elektor von '85 (so manch einer hat
eine gro=DFe Sammlung oder im Archiv einer Hochschule schauen)
einen "empfindlichen Leitungssucher".

In einer alten Funkschau d=FCrfte man bestimmt auch etwas dazu finden.

Ansonsten l=E4sst sich auch das Prinzip eines Metall- oder
VLF-Detektors anwenden.

Gru=DF,
Mario

[1] http://213.222.12.204/Portals/0/Inhalt/Inh1985_95.pdf
Loading...