Discussion:
FI-Schalter verpolt angeschlossen
(zu alt für eine Antwort)
Petra Mauch
2007-03-24 23:29:10 UTC
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Hallo,

was passiert wenn ein FI-Schalter für die Hutschiene falsch
angeschlossen wird. Die 2-Poligen FI-Schalter haben jeweils
2 Anschlüsse für Null und 2 Anschlüsse für Phase.

Was passiert, wenn an die Null-Anschlüsse die Phase angeschlossen
wird und an die Phase-Anschlüsse vom FI der Nulleiter? Also
sozusagen verpolt angeschlossen...

Funktioniert der FI-Schalter dann überhaupt noch korrekt oder
ist das nicht mehr gewährleistet.

Petra
Dieter Wiedmann
2007-03-25 09:02:57 UTC
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Post by Petra Mauch
was passiert wenn ein FI-Schalter für die Hutschiene falsch
angeschlossen wird. Die 2-Poligen FI-Schalter haben jeweils
2 Anschlüsse für Null und 2 Anschlüsse für Phase.
Was passiert, wenn an die Null-Anschlüsse die Phase angeschlossen
wird und an die Phase-Anschlüsse vom FI der Nulleiter? Also
sozusagen verpolt angeschlossen...
Funktioniert der FI-Schalter dann überhaupt noch korrekt oder
ist das nicht mehr gewährleistet.
Das sind üblicherweise LS/FI, wenn du die verkehrtrum anschließt
liegt der LS-Teil nicht im Aussenleiter. Bei einem reinen FI (RCD)
wärs egal.


Gruß Dieter
Alfred Gemsa
2007-03-25 11:56:48 UTC
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Das sind üblicherweise LS/FI, wenn du die verkehrtrum anschließt liegt
der LS-Teil nicht im Aussenleiter. Bei einem reinen FI (RCD) wärs egal.
... aber die Prüftaste dürfte nicht funktionieren.

Alfred
bastian
2007-03-25 17:22:17 UTC
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Hallo Petra.

Ich bin mir nicht sicher, ob Du jetzt viel schlauer bist.

Also, ein 2-poliger FI (und von nichts anderem schreibst Du)
kann erst mal so angeschlossen werden, daß er mit der Zuleitung unten
oder oben angefahren wird, bzw. die Ableitung unten oder oben abgeht.
Weiterhin ist es egal, ob die Phase links oder rechts eingeklemmt
wird,
Null genauso.
Es ist Wechselstrom und dem FI egal.
Auch die Prüftaste funktioniert.

Nur eines ist nicht egal.
Man kann nicht überkreuz anklemmen. Also oben Phase links, unten Phase
rechts.
Null ebenso.
Denn dadurch würde man das ganze Leitungsnetz verpolen und das könnt
unangenehme Folgen haben.
Oder ganz klar, auch die Ableitung muß Phase schwarz und Null blau
sein.

Mit Gruß
bastian
Petri Seibel
2007-03-25 19:40:00 UTC
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Hallo,

dem Strom und den angeschlossenen Verbrauchern ist es Sch...egal, ob die
Phase schwarz und der Neutralleiter blau ist. Nullung ist nach dem RCD(FI)
sowieso nicht erlaubt (und funktioniert auch nicht).
Die richtige Adernfarbe ist nur für denjenigen wichtig, der sich darauf
verläßt, daß die blaue (N-)Ader kein Potential gegenüber der grüngelben Ader
(PE) führt. Deshalb sind die Adernfarben festgelegt und sollten auch
tunlichst eingehalten werden.

Gruß
Petri
"bastian" <***@web.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@n76g2000hsh.googlegroups.com...

Hallo Petra.

Ich bin mir nicht sicher, ob Du jetzt viel schlauer bist.

Also, ein 2-poliger FI (und von nichts anderem schreibst Du)
kann erst mal so angeschlossen werden, daß er mit der Zuleitung unten
oder oben angefahren wird, bzw. die Ableitung unten oder oben abgeht.
Weiterhin ist es egal, ob die Phase links oder rechts eingeklemmt
wird,
Null genauso.
Es ist Wechselstrom und dem FI egal.
Auch die Prüftaste funktioniert.

Nur eines ist nicht egal.
Man kann nicht überkreuz anklemmen. Also oben Phase links, unten Phase
rechts.
Null ebenso.
Denn dadurch würde man das ganze Leitungsnetz verpolen und das könnt
unangenehme Folgen haben.
Oder ganz klar, auch die Ableitung muß Phase schwarz und Null blau
sein.

Mit Gruß
bastian
Sevo Stille
2007-03-25 19:46:57 UTC
Permalink
Post by bastian
Es ist Wechselstrom und dem FI egal.
Auch die Prüftaste funktioniert.
Bei jedem aktuellen FI ja. Aber es gibt ältere FI, bei denen die
Prüftaste nur bei Anschluß auf der richtigen Seite funktioniert - die
naheliegende Idee, den Überbrückungswiderstand diagonal zu montieren,
hat sich erst in den letzten 10-15 Jahren universell durchgesetzt.

Daher sicherheitshalber immer den Waschzettel lesen - speziell
Billigware und ausgefallene Typen könnten auch heute noch eine uralte
Entwicklung sein oder aus Ladenhüterbeständen stammen.

Gruß Sevo
Stephan Urban
2007-03-26 16:28:36 UTC
Permalink
Post by bastian
Also, ein 2-poliger FI (und von nichts anderem schreibst Du)
kann erst mal so angeschlossen werden, daß er mit der Zuleitung unten
oder oben angefahren wird, bzw. die Ableitung unten oder oben abgeht.
ACK, nur auf der gleichen Seite müssen sie sein.
Post by bastian
Weiterhin ist es egal, ob die Phase links oder rechts eingeklemmt
wird,
Null genauso.
Es ist Wechselstrom und dem FI egal.
Es gibt auch welche mit bei Abschaltung nacheilendem N, da ist es dann
nicht egal. Die sind aber nur bei 3-Phasen wichtig. (schwebender Sternpunkt)
Petri Seibel
2007-03-25 19:45:57 UTC
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Hallo,

selbst dann ist es vollkommen egal, wo Phase oder Neutralleiter angschlossen sind. RCD(FI-Schalter) schalten immer allpolig ab d.h. RCD und LS-Teil sind mechanisch gekoppelt.

Man sollte sich natürlich der Übersichtlichkeit halber an die Konventionen halten und die Schalter nach der Beschriftung anschließen (keinesfalls "über Kreuz").

Gruß
Petri
Post by Dieter Wiedmann
Post by Petra Mauch
was passiert wenn ein FI-Schalter für die Hutschiene falsch
angeschlossen wird. Die 2-Poligen FI-Schalter haben jeweils
2 Anschlüsse für Null und 2 Anschlüsse für Phase.
Was passiert, wenn an die Null-Anschlüsse die Phase angeschlossen
wird und an die Phase-Anschlüsse vom FI der Nulleiter? Also
sozusagen verpolt angeschlossen...
Funktioniert der FI-Schalter dann überhaupt noch korrekt oder
ist das nicht mehr gewährleistet.
Das sind üblicherweise LS/FI, wenn du die verkehrtrum anschließt
liegt der LS-Teil nicht im Aussenleiter. Bei einem reinen FI (RCD)
wärs egal.
Gruß Dieter
Sevo Stille
2007-03-25 20:09:55 UTC
Permalink
Post by Petri Seibel
selbst dann ist es vollkommen egal, wo Phase oder Neutralleiter
angschlossen sind. RCD(FI-Schalter) schalten immer allpolig ab d.h. RCD
und LS-Teil sind mechanisch gekoppelt.
Moment, da machst du einen Denkfehler - eine Überlastung schaltet zwar
beide Leiter ab, aber im Regelfall ist bei FI+LS nur der als Phase
gekennzeichnete Strompfad auf Überlastung überwacht, der N wird in
diesem Fall nur mitgeschaltet! Lediglich der FI löst prinzipbedingt
symmetrisch aus.

Das heißt: Schließt du den L am als N gekennzeichneten Anschluß ein,
wird nur eine Überlastung auf dem über die L-Anschlüsse geführten N den
LS auslösen - auch wenn eine Überlast, die nicht über den N
zurückfließt, eigentlich vom FI abgefangen werden muß, sollte das m.E.
unzulässig sein.

Gruß Sevo
Petri Seibel
2007-03-25 20:17:49 UTC
Permalink
Hallo,

bei dem "eventuell nicht zulässig" muß ich dir recht geben, ich bin davon
ausgegangen, daß der RCD-Teil auf jeden Fall auslöst, wenn ein Teil des
Stromes (oder der ganze Strom) nicht den "Rückweg" durch den RCD nimmt.

Petri
Post by Petri Seibel
selbst dann ist es vollkommen egal, wo Phase oder Neutralleiter
angschlossen sind. RCD(FI-Schalter) schalten immer allpolig ab d.h. RCD
und LS-Teil sind mechanisch gekoppelt.
Moment, da machst du einen Denkfehler - eine Überlastung schaltet zwar
beide Leiter ab, aber im Regelfall ist bei FI+LS nur der als Phase
gekennzeichnete Strompfad auf Überlastung überwacht, der N wird in
diesem Fall nur mitgeschaltet! Lediglich der FI löst prinzipbedingt
symmetrisch aus.

Das heißt: Schließt du den L am als N gekennzeichneten Anschluß ein,
wird nur eine Überlastung auf dem über die L-Anschlüsse geführten N den
LS auslösen - auch wenn eine Überlast, die nicht über den N
zurückfließt, eigentlich vom FI abgefangen werden muß, sollte das m.E.
unzulässig sein.

Gruß Sevo
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