Post by Pierre EbelingPost by Helmut SennewaldPost by Pierre EbelingHallo,
ich bin Elektrotechik-Student und soll im Rahmen einer Studienarbeit einen
Universal Counter der Firma Agilent (Agilent HP 53131A
http://we.home.agilent.com/DEger/nav/-11154.536880943/pd.html ) zur
Zeitmessung einsetzen.
Nun mangelt es mir schon etwas an der Funktionsweise dieser Geräte.
Hallo Pierre,
das läßt aber stark auf mangelnde Praxis-Erfahrung schließen.
Vielleicht sollte da mal der Lehrstoff erweitert werden.
"Messverfahren und Grundlagen der Messgeräte" oder so ähnlich.
Trotzdem ein Lob und zwar für den Link.
Hallo Helmut,
das ist wohl leider so (an der Uni). Bin manchmal selbst überrascht, was
für einfaches Zeug ich nicht weiß. Na Hauptsache ich kann den Satz von
Poynting herleiten ...
Post by Helmut SennewaldPost by Pierre EbelingAls
Eingänge sind zwei BNC-Eingänge vorhanden. Was schließt man denn dort
üblicherweise an? In der (englischen) Anleitung wird immer von
Frequenz-Eingangs-Kanälen gesprochen.
Für einen reinen Frequenzzähler würde ja ein Eingang reichen,
aber für eine Zeitintervall-Messung da braucht man schon zwei Kanäle.
Einen zum Starten und den zweiten zum Stoppen der Messung.
Und weil man vielleicht die reine Frequenzmessung bis weit in
den GHz-Bereich haben möchte, nimmt man dafür einen extra 3. Eingang.
Post by Pierre EbelingMan kann mit dem Gerät auch Frequenzen aufnehmen, ich möchte es aber als
'Stoppuhr' verwenden und eher über den seriellen Port zweier Rechner
starten und stoppen.
Das nennt sich "Time Interval" Messung (TI 1 2). Funktioniert wie eine
Stoppuhr
mit getrenntem Start- und Stopp-"Knopf"(=Eingang).
Signalflanke an Kanal 1 startet die Zeitmessung.
Signalflanke an Kanal 2 stoppt die Zeitmessung.
Das klingt sehr gut, so wollte ich es auch machen. Möchte damit versuchen,
die Wegdauer eines Packets in einem Netzwerk zu messen. Was gibt es denn
für Möglichkeiten, diese Geräte an den PC anzuschließen? Im Handbuch steht
etwas von HP-IB Interface Karten im Zusammenhang mit Programmierung. Sind
die nur zum Übertragen eines Programms gedacht oder lassen sich die Flanken
direkt damit auslösen.
Hallo Pierre,
also normalerweise sind diese Schnittstellen(HPIB, RS232 oder neuerdings
auch USB) bei Messgeräten dazu da, Kommandos an die Geräte zu schicken
und die Messergebniss(das was auf dem Display erscheint) auszulesen.
Schließlich will man ja die Werte nicht von Hand abtippen.
Stichwort: Automatisierung vom Messungen
Programmablauf in deinem Beispiel:
Modus TI(Time Interval) setzen,
Eingänge konfigurieren
Messung starten SINGLE
Gerät abfragen ob Ereignis eingetreten ist(=Messergebnis verfügbar).
Falls ja Ergebnis einlesen, falls nein Abfrage wiederholen.
Post by Pierre EbelingWie gesagt, war mein Gedanke, über den seriellen Port auf den
Eingangskanal
Post by Pierre Ebelingzu gehen. Weiß jetzt allerdings nicht, wie problemlos das ist.
Du mußt natürlich irgendwie das RS232-Signal TXD und Masse an den
BNC-Eingang bringen. Am einfachsten geht das mit einem Tastkopf
vom Oszillographen. Dies sind meistens 10:1 Teiler, aber das stört
nicht da du eh genug Spannungshub hast. Du brauchst also 2 Tastköpfe.
Die liegen immer da rum wo ein Scope steht, na ja vielleicht hat die auch
jemand in einer Schublade eingeschlossen weil die immer "wegdiffundieren".
Die haben auf einer Seite BNC, das Ende kommt an den Zähler.
Die Spitze und die Masseklammer klemmt man an den RS232 Stecker.
Das Ganze für beide Kanäle machen und schon kanns losgehen.
Um sicher zu sein ob auf deiner RS232 überhaupt etwas(z.B. Datenword)
rauskommt, wirst du natürlich erstmal ein Scope anklemmen und das
überprüfen.
Damit weißt du dann auch auf welche Flanke der Zähler reagieren soll.
Post by Pierre EbelingPost by Helmut SennewaldPost by Pierre EbelingMeine Frage also, was für Geräte schließt man eigentlich gewöhnlich an
diese BNC-Eingänge an und wie erfolgt die Messung?
Was ist schon normal.
Und natürlich braucht man ein passendes Kabel mit BNC-Stecker auf einer
Seite. Siehe meine obige Erklärung zu Tastkopf.
Der Vorteil vom 10:1 Tastkopf ist, daß er nur ca. 10pF Eingangskapazität
und 10MEG-Ohm Eingangswiderstand hat. Da wird das Messobjekt kaum belastet.
Natülich kann man auch ein 50-Ohm Kabel nehmen und die Eingänge auf
50Ohm stellen, falls man bis zu hohen Frequenzen messen muß und auch
das zu messende Objekt einen 50-Ohm Ausgang hat. Ab einigen hundert MHz
geht es auch gar nicht mehr anders.
Beispiele:
Frequenz von (Quarz-)Oszillatoren messen
Pulsbreiten messen (PWM)
Verzögerungszeiten messen
Ereignisse zählen, da hab ich schon SW-Leute gesehen die damit Software
getestet haben.
Gruß
Helmut
Post by Pierre EbelingPost by Helmut SennewaldMessung am besten SINGLE Modus, das heißt nur das erste Ereignis wird
gemessen.
DC
1MOHm
Trig.-Level LEVEL 0V
SLOPE POS oder NEG
Sensitivity wohl LOW
Eventuell einen 10:1 Tastkopf nehmen falls das Signal immer noch zu groß
ist.
Die RS232 Schnittstelle bringt ja bis zu +/-10V(15V?).
Flanke(Slope) hängt davon ab auf welche Flanke man messen will.
Gruß
Helmut
Ich dank dir riesig. Du scheinst wohl mit solchen Geräten zu tun zu haben.
Alles Begriffe, über die ich gestolpert bin, nun ist mir einiges klarer.
Viele Grüße
Pierre