Discussion:
extene wlan antenne Nachrüsten
(zu alt für eine Antwort)
Florian Streibelt
2004-01-06 11:08:29 UTC
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Hi

Ausgangssituation: Thinkpad R32, 2 interne Wlan-Antennen, eine im Deckel
links neben LCD, eine unter einer Abdeckung am Scharnier zum LCD.
Beide Antennen haben seperate Kabel die seperat auf die eingebaute
mini-pci wlan/modem Combo gehen.

Wunsch: Bei Bedarf eine bessere externe Wlan-Antenne anschließen, ohne
die Antenne im Scharnier dauerhaft abzuklemmen.

Wie also kann ich in der Plastikabdeckung einen wlan-stecker einbauen,
der es mir ermöglicht quasi eine dritte antenne anzuschließen, die mit
der am Scharnier 'parallel' am aux-eingang der wlan-Karte hängt.

Ich denke da muss irgendwas an C oder L dran?
Gleich die nächste Frage hinterher: welche Stecker sollte ich am besten
benutzen (ideal natuerlich die, die alle benutzen, aber die sind denke
ich schwer zu verarbeiten oder sogar zu beschaffen. Wenn jmd. die
Bezeichnung kennt kann er mir die ja mal mitteilen :)

Danke für eure Ideen/URLs zum Thema - ich hab wohl falsch gegurgelt....


Florian
--
Florian Streibelt - mail: news@ durch contact ersetzen
Wolfgang Berger
2004-01-06 12:00:16 UTC
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Post by Florian Streibelt
Wie also kann ich in der Plastikabdeckung einen wlan-stecker einbauen,
der es mir ermöglicht quasi eine dritte antenne anzuschließen, die mit
der am Scharnier 'parallel' am aux-eingang der wlan-Karte hängt.
Parallel geht nicht. Zumindest nicht ohne starke Verluste. Im Idealfall
würdest du zumindest die Leistung pro Antenne halbieren. Kannst du nicht
mit einer Antenne im Schlepptop auskommen? Dann könntest du die zweite
einfach auf eine Buchse nach außen führen.

Gruß
Wolfgang
Florian Streibelt
2004-01-06 12:19:50 UTC
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Post by Wolfgang Berger
Parallel geht nicht. Zumindest nicht ohne starke Verluste. Im Idealfall
würdest du zumindest die Leistung pro Antenne halbieren. Kannst du nicht
mit einer Antenne im Schlepptop auskommen? Dann könntest du die zweite
einfach auf eine Buchse nach außen führen.
Ich muesste mal austesten, wieviel ich verliere... ein manueller
Umschalter kommt bei den Frequenzen wohl auch eher nicht in Frage, und
sowas wie einen mono klinkenstecker in 2.5 mit umschalter gibts wohl
erstens nicht und währe eine arge Sauerei bei wlan die wahrscheinlich eh
nicht geht.

Das ich beide Antennen ohne Anpassung nicht parallel schalten kann ist
mir ja klar, aber kann man da nicht eine anpassung vornehmen um wieder
auf die 50 Ohm Wellenwiderstand zu kommen ?

Ich bin nur leider kein Funkamateur sondern ein ET-Student, der sich
noch im Grundstudium mit gaaanz anderen Sachen rumärgern muss :)
[ja, ich weiss dass ich das eigentlich nicht darf ohne Lizenz, hmpf]

Florian
--
Florian Streibelt - mail: news@ durch contact ersetzen
Oliver Bartels
2004-01-06 13:44:41 UTC
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On Tue, 06 Jan 2004 13:19:50 +0100, Florian Streibelt
Post by Florian Streibelt
Ich muesste mal austesten, wieviel ich verliere... ein manueller
Umschalter kommt bei den Frequenzen wohl auch eher nicht in Frage,
Es gibt für viel Geld große Koaxialrelais ... ;-)
Post by Florian Streibelt
und
sowas wie einen mono klinkenstecker in 2.5 mit umschalter gibts wohl
erstens nicht und währe eine arge Sauerei bei wlan die wahrscheinlich eh
nicht geht.
Bitte nicht. Bitte erst garnicht daran denken ... ;-|
Nimm SMA, MCX/MMCX (N ist ein bisserl groß) oder ähnlich.
Post by Florian Streibelt
Das ich beide Antennen ohne Anpassung nicht parallel schalten kann ist
mir ja klar, aber kann man da nicht eine anpassung vornehmen um wieder
auf die 50 Ohm Wellenwiderstand zu kommen ?
Machen kann man viel, aber:
Solltest Du Dich im Laufe Deines Studiums für Hochfrequenz-
technik entscheiden, dann wirst Du lernen, dass es auch mit
Anpassung kein passives Dreitor gibt, das Deinen Wünschen
entgegenkommt.

Denn:
- Willst Du die Antennen entkoppeln (also Antenne 1 nur von/zu
WLAN-Karte, dto. Antenne 2, nicht aber Antenne 1 nach 2)
dann geht das *grundsätzlich* nicht verlustfrei, es gehen bei
voller Entkopplung jedenfalls 3dB in Wärme auf.
Sollen sich die Signale konstruktiv addieren, so müssen sie
phasengleich sein ...
- Schaltest Du einfach die Antennen zusammen, also z.B.
Transformation 50 Ohm auf 100Ohm und dann 2 x 100Ohm
parallel wieder zu 50 Ohm, dann gibt das nur dann keine
nennenswerten Verluste, wenn beide Antennen in etwa
*das gleiche Signal* *mit gleicher Phase* empfangen.
Sonst strahlt die eine Antenne ab, was die andere empfängt ...
- D.h. die Parallelschaltung von gleichen Antennen steigert
üblicherweise die Richtwirkung, da sich Signale mit
gegensätzlicher Phase auslöschen. Dafür macht man das
auch, z.B. bei Antennen-Arrays. Spendiert man dann auch
noch elektronisch einstellbare Phasenschieber, dann gibt es
ein Phased Array mit elektronisch schwenkbarer Keule.

D.h. bei *Deiner* Anwendung macht eine Parallelschaltung
keinesfalls Sinn, auch nicht mit Anpassung, alleine schon
deshalb, weil Du ggf. eine Richtwirkung in eine Richtung
bekommen wirst, die Dir garnicht zusagt.
Sprich: Du erreichst das Gegenteil ...

Aus dem Grund sitzt in der WLAN Karte selber ein
Antennenumschalter, der (hoffentlich) das beste Signal
empfängt.

Hinzu kommen die hohen Präzisionsanforderungen für
Schaltungen im Mikrowellenbereich, es zählt jeder mm
nicht angepaßte Leitung.
Post by Florian Streibelt
Ich bin nur leider kein Funkamateur sondern ein ET-Student, der sich
noch im Grundstudium mit gaaanz anderen Sachen rumärgern muss :)
[ja, ich weiss dass ich das eigentlich nicht darf ohne Lizenz, hmpf]
Dürfen darfst Du das schon, wenn Du es richtig machst,
es gibt kein explizites Verbot.
Die WLAN Hersteller haben auch keine Lizenz sondern
zertifizieren die Geräte (FTEG) wenn sie in den Handel gehen
und das WLAN Band ist auch nicht deckungsgleich mit
Amateurfunk, die haben zumindest im oberen Teil auch
keine spezielle Frequenzzuteilung oder Sonderrechte
und sind im unteren Teil nur Sekundärnutzer.

Solange wie Du nicht die maximale EIRP weit überschreitest,
wird es bei reinen Antennenumbauten keine Probleme geben,
das Band ist zur allgemeinen und freien Benutzung durch
WLAN zugeteilt und die Module sind bezüglich Oberwellen
normalerweise nicht auf die Frequenzselektivität der Antenne
angewiesen.

Ich empfehle, auf eine interne Antenne zu verzichten und
ein Standard-Adapterkabel auf SMA etc. aufzuschalten.
Ein anderer Weg wäre, da man die Karten eh' nachgeworfen
bekommt, eine weitere WLAN PCMCIA Karte einzuschieben,
die ihrerseits einen Antenneneingang hat (z.B. Buffallo).

Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Florian Streibelt
2004-01-06 15:46:04 UTC
Permalink
Post by Oliver Bartels
On Tue, 06 Jan 2004 13:19:50 +0100, Florian Streibelt
Post by Florian Streibelt
Ich muesste mal austesten, wieviel ich verliere... ein manueller
Umschalter kommt bei den Frequenzen wohl auch eher nicht in Frage,
Es gibt für viel Geld große Koaxialrelais ... ;-)
hmm-schade.
Post by Oliver Bartels
Bitte nicht. Bitte erst garnicht daran denken ... ;-|
mach ich ja gar nicht... :)
Post by Oliver Bartels
Solltest Du Dich im Laufe Deines Studiums für Hochfrequenz-
technik entscheiden, dann wirst Du lernen, dass es auch mit
Anpassung kein passives Dreitor gibt, das Deinen Wünschen
entgegenkommt.
okay - hab ich durch deine Antwort sogar schon - danke!
Post by Oliver Bartels
- Willst Du die Antennen entkoppeln (also Antenne 1 nur von/zu
WLAN-Karte, dto. Antenne 2, nicht aber Antenne 1 nach 2)
dann geht das *grundsätzlich* nicht verlustfrei, es gehen bei
voller Entkopplung jedenfalls 3dB in Wärme auf.
Sollen sich die Signale konstruktiv addieren, so müssen sie
phasengleich sein ...
klingt logisch...
Post by Oliver Bartels
- Schaltest Du einfach die Antennen zusammen, also z.B.
Transformation 50 Ohm auf 100Ohm und dann 2 x 100Ohm
parallel wieder zu 50 Ohm, dann gibt das nur dann keine
nennenswerten Verluste, wenn beide Antennen in etwa
*das gleiche Signal* *mit gleicher Phase* empfangen.
Sonst strahlt die eine Antenne ab, was die andere empfängt ...
unpraktisch....
Post by Oliver Bartels
- D.h. die Parallelschaltung von gleichen Antennen steigert
üblicherweise die Richtwirkung, da sich Signale mit
gegensätzlicher Phase auslöschen. Dafür macht man das
auch, z.B. bei Antennen-Arrays. Spendiert man dann auch
noch elektronisch einstellbare Phasenschieber, dann gibt es
ein Phased Array mit elektronisch schwenkbarer Keule.
dann versteh eine Bastelseite die ich vorhin gefunden habe...
Post by Oliver Bartels
D.h. bei *Deiner* Anwendung macht eine Parallelschaltung
keinesfalls Sinn, auch nicht mit Anpassung, alleine schon
deshalb, weil Du ggf. eine Richtwirkung in eine Richtung
bekommen wirst, die Dir garnicht zusagt.
Sprich: Du erreichst das Gegenteil ...
joups
Post by Oliver Bartels
Aus dem Grund sitzt in der WLAN Karte selber ein
Antennenumschalter, der (hoffentlich) das beste Signal
empfängt.
sollte eigentlich - is ja IBM
Post by Oliver Bartels
Hinzu kommen die hohen Präzisionsanforderungen für
Schaltungen im Mikrowellenbereich, es zählt jeder mm
nicht angepaßte Leitung.
...auch das klingt natuerlich logisch.
Post by Oliver Bartels
Post by Florian Streibelt
Ich bin nur leider kein Funkamateur sondern ein ET-Student, der sich
noch im Grundstudium mit gaaanz anderen Sachen rumärgern muss :)
[ja, ich weiss dass ich das eigentlich nicht darf ohne Lizenz, hmpf]
Dürfen darfst Du das schon, wenn Du es richtig machst,
es gibt kein explizites Verbot.
Ah - danke für die Aufklärung
Post by Oliver Bartels
Die WLAN Hersteller haben auch keine Lizenz sondern
zertifizieren die Geräte (FTEG) wenn sie in den Handel gehen
und das WLAN Band ist auch nicht deckungsgleich mit
Amateurfunk, die haben zumindest im oberen Teil auch
keine spezielle Frequenzzuteilung oder Sonderrechte
und sind im unteren Teil nur Sekundärnutzer.
jou, nur wer weiss was es da für regelungen gibt z.B. bzgl. der
Reichweite. Habe gelesen aktive Antennenverstärker für wlan seien in D
verboten.
Post by Oliver Bartels
Solange wie Du nicht die maximale EIRP weit überschreitest,
wird es bei reinen Antennenumbauten keine Probleme geben,
das Band ist zur allgemeinen und freien Benutzung durch
WLAN zugeteilt und die Module sind bezüglich Oberwellen
normalerweise nicht auf die Frequenzselektivität der Antenne
angewiesen.
okay. wieder was gelernt
Post by Oliver Bartels
Ich empfehle, auf eine interne Antenne zu verzichten und
ein Standard-Adapterkabel auf SMA etc. aufzuschalten.
werd ich dann wohl machen, vielleicht umsteckbar, so dass ich die
originalantenne bei Bedarf wieder ansteckern kann
Post by Oliver Bartels
Ein anderer Weg wäre, da man die Karten eh' nachgeworfen
bekommt, eine weitere WLAN PCMCIA Karte einzuschieben,
die ihrerseits einen Antenneneingang hat (z.B. Buffallo).
is unter linux problematisch, ausserdem is das dann wieder ein Teil mehr
zum rum'schleppen'
Post by Oliver Bartels
Gruß Oliver
Vielen lieben Dank für die ausführlichen Erklärungen!
ciao,
Florian
--
Florian Streibelt - mail: news@ durch contact ersetzen
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