Discussion:
Laie an Verteilerkasten/Schraubsicherung, was darf er?
(zu alt für eine Antwort)
Steve Frank
2022-06-22 00:06:21 UTC
Permalink
Hallo Gemeinde,

gegeben ist ein Verteilerkasten in einer Kleingartenanlage, der
freistehend, aber logischerweise verschlossen ist.
Untergebracht sind in diesem ein HAK mit 3x100A NH-Sicherung, ein Zähler
und 3 Blöcke mit 3x63A Nezoed-Sicherungen.
Lasttrenner ist nicht vorhanden. Ab da geht es weiter über Erdkabel zu
mehreren Parzellen/Unterverteilungen.

Nun löste eine 63A-Neozed für einen Strang aus, und ein Laie
(Kleingärtner schrauben ja gerne selbst), meinte sich den Schlüssel
besorgen und die Sicherung selber austauschen zu müssen, was zur Folge
hatte, dass diese natürlich sofort wieder defekt war.

Ich erfuhr erst später von seinem Vorgehen. Auch wenn meine
EAE-Ausbildung lange zurückliegt, bin ich dennoch eigentlich der erste
Ansprechpartner, auch wenn Arbeiten dann extern an einen Meister
abgegeben werden.

§3 DGUV erklärt, dass Laien keine Elektroinstallationen im öffentlichen
Bereich (denn das ist eine Kleingartenanlage)
errichten/ändern/instandhalten dürfen, was klar ist, er zudem keine
verschlossene Anschlüsse/Betriebstätten öffnen darf, wenn keine
Elektrofachkraft anwesend ist.

Abgesehen von o.g. unerlaubten Öffnen der Verteilung, dürfte er aber
jedoch Schraubsicherungen selber wechseln ohne die Spannungsfreiheit
feststellen zu müssen.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Laie eine Sicherung
einschrauben darf, selbst auch dann wenn - wie gegeben - ein Schluss
nach wie vor vorliegt, dies ist recht "ungesund" für den Sockel/Material
etc. bei 63A.
Fehlerfall war hier halt nicht eine "normale" Überlast, zudem nicht in
seiner Unterverteilung, sondern in einer Zuleitung zu mehreren Parzellen.

Was meint Ihr dazu?
Steve Frank
2022-06-22 00:20:12 UTC
Permalink
Nachtrag... ich beziehe mich u.a. auf dieses PDF

https://www.elektro.net/file/show/95685/084f54/DE_2020_22_PP1.pdf
Post by Steve Frank
Hallo Gemeinde,
gegeben ist ein Verteilerkasten in einer Kleingartenanlage, der
freistehend, aber logischerweise verschlossen ist.
Untergebracht sind in diesem ein HAK mit 3x100A NH-Sicherung, ein Zähler
und 3 Blöcke mit 3x63A Nezoed-Sicherungen.
Lasttrenner ist nicht vorhanden. Ab da geht es weiter über Erdkabel zu
mehreren Parzellen/Unterverteilungen.
Nun löste eine 63A-Neozed für einen Strang aus, und ein Laie
(Kleingärtner schrauben ja gerne selbst), meinte sich den Schlüssel
besorgen und die Sicherung selber austauschen zu müssen, was zur Folge
hatte, dass diese natürlich sofort wieder defekt war.
Ich erfuhr erst später von seinem Vorgehen. Auch wenn meine
EAE-Ausbildung lange zurückliegt, bin ich dennoch eigentlich der erste
Ansprechpartner, auch wenn Arbeiten dann extern an einen Meister
abgegeben werden.
§3 DGUV erklärt, dass Laien keine Elektroinstallationen im öffentlichen
Bereich (denn das ist eine Kleingartenanlage)
errichten/ändern/instandhalten dürfen, was klar ist, er zudem keine
verschlossene Anschlüsse/Betriebstätten öffnen darf, wenn keine
Elektrofachkraft anwesend ist.
Abgesehen von o.g. unerlaubten Öffnen der Verteilung, dürfte er aber
jedoch Schraubsicherungen selber wechseln ohne die Spannungsfreiheit
feststellen zu müssen.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Laie eine Sicherung
einschrauben darf, selbst auch dann wenn - wie gegeben - ein Schluss
nach wie vor vorliegt, dies ist recht "ungesund" für den Sockel/Material
etc. bei 63A.
Fehlerfall war hier halt nicht eine "normale" Überlast, zudem nicht in
seiner Unterverteilung, sondern in einer Zuleitung zu mehreren Parzellen.
Was meint Ihr dazu?
Helmut Wabnig
2022-06-22 05:53:33 UTC
Permalink
Post by Steve Frank
Hallo Gemeinde,
gegeben ist ein Verteilerkasten in einer Kleingartenanlage, der
freistehend, aber logischerweise verschlossen ist.
Untergebracht sind in diesem ein HAK mit 3x100A NH-Sicherung, ein Zähler
und 3 Blöcke mit 3x63A Nezoed-Sicherungen.
Lasttrenner ist nicht vorhanden. Ab da geht es weiter über Erdkabel zu
mehreren Parzellen/Unterverteilungen.
Nun löste eine 63A-Neozed für einen Strang aus, und ein Laie
(Kleingärtner schrauben ja gerne selbst), meinte sich den Schlüssel
besorgen und die Sicherung selber austauschen zu müssen, was zur Folge
hatte, dass diese natürlich sofort wieder defekt war.
Ich erfuhr erst später von seinem Vorgehen. Auch wenn meine
EAE-Ausbildung lange zurückliegt, bin ich dennoch eigentlich der erste
Ansprechpartner, auch wenn Arbeiten dann extern an einen Meister
abgegeben werden.
§3 DGUV erklärt, dass Laien keine Elektroinstallationen im öffentlichen
Bereich (denn das ist eine Kleingartenanlage)
errichten/ändern/instandhalten dürfen, was klar ist, er zudem keine
verschlossene Anschlüsse/Betriebstätten öffnen darf, wenn keine
Elektrofachkraft anwesend ist.
Abgesehen von o.g. unerlaubten Öffnen der Verteilung, dürfte er aber
jedoch Schraubsicherungen selber wechseln ohne die Spannungsfreiheit
feststellen zu müssen.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Laie eine Sicherung
einschrauben darf, selbst auch dann wenn - wie gegeben - ein Schluss
nach wie vor vorliegt, dies ist recht "ungesund" für den Sockel/Material
etc. bei 63A.
Fehlerfall war hier halt nicht eine "normale" Überlast, zudem nicht in
seiner Unterverteilung, sondern in einer Zuleitung zu mehreren Parzellen.
Was meint Ihr dazu?
Hat er eine Lizenz zum Scheißen? Braucht er die?
Darf er denn ohneweiters scheißen?
Was meinst du?


Abgesehen von der Obrigkeitshörichkeit
isses ratsam mitm Duspol auf Kurzen zu prüfen
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.

w.
Kay Martinen
2022-06-22 19:06:02 UTC
Permalink
...
Post by Helmut Wabnig
Post by Steve Frank
errichten/ändern/instandhalten dürfen, was klar ist, er zudem keine
Eine durchgebrannte Schraubsicherung wechseln ist "nichts davon"!
Post by Helmut Wabnig
Post by Steve Frank
verschlossene Anschlüsse/Betriebstätten öffnen darf, wenn keine
Elektrofachkraft anwesend ist.
Was sich wohl eher auf die Isolierstoffverkleidung über den eigentlich
Spannung führenden Leitungen beziehen dürfte.
Post by Helmut Wabnig
Post by Steve Frank
Abgesehen von o.g. unerlaubten Öffnen der Verteilung, dürfte er aber
jedoch Schraubsicherungen selber wechseln ohne die Spannungsfreiheit
feststellen zu müssen.
Sollte man annehmen, ja.
Post by Helmut Wabnig
Post by Steve Frank
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Laie eine Sicherung
einschrauben darf, selbst auch dann wenn - wie gegeben - ein Schluss
nach wie vor vorliegt, dies ist recht "ungesund" für den Sockel/Material
etc. bei 63A.
Das ist ungefähr das einzige was man vom Laien erwarten darf. Nach
mehrmaligem Durchbrennen der gleichen Sicherung zu erkennen "Da muß
jemand vom Fach dran!". Und wenn, die Elektrofirma will auch leben und
Umsonst ist nicht mal der Tod. Muß der Sockel halt auch getauscht werden
wenn die Kontaktflächen hemmungslos verbrutzelt sind.
Post by Helmut Wabnig
Hat er eine Lizenz zum Scheißen? Braucht er die?
Hast du eine Lizenz zum Dummfug reden (S.u.)? Du brauchst eine! ;-)
Post by Helmut Wabnig
Darf er denn ohneweiters scheißen?
Nicht ohne Lizenz... der Abwasserbehörde! :-)
Post by Helmut Wabnig
Abgesehen von der Obrigkeitshörichkeit
Jaja, heute wird man sofort verklagt wenn man es wagt Sicherungen zu
wechseln, oder DRM-Los auf's Klo zu gehen. Tod allen Anwälten!? :-)
Post by Helmut Wabnig
isses ratsam mitm Duspol auf Kurzen zu prüfen
Prüfen=Messen. Dummfug! Ein Allerwelts-Duspol ist *kein* Meßgerät! Meine
Ansicht.
Post by Helmut Wabnig
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.
Echt? 63A E18 Patrone ist teuer? Teurer als 1-3 E18 Neozed-Sockel (inkl.
Fachkraft zum Wechseln derselben)?

[Erster *nicht* Amazon Treffer mit Preisangabe]

Oh, Wow. NEUN Euro fünfundneunzig, und das in 24 Karat Vergoldet... Was
es nicht alles gibt heutzutage...

<https://www.mattes-shop.de/shpSR.php?A=5&p1=955&p2=1555>

OT: Fehlt eigentlich nur noch die verstiegene Behauptung die Vergoldung
wirke wie bei High-End Lautsprecherkabeln oder sei besonders gut für
"Ökostrom" geeignet... LoL.

Nach 1-3 mal Anziehen und lösen der Patrone ist die Goldschicht doch
bestimmt auch weg gerieben, oder? Und was nützt es, wenn der Sockel
"unedler" ist?

Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)
Helmut Wabnig
2022-06-23 06:45:58 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
...
Post by Helmut Wabnig
Post by Steve Frank
errichten/ändern/instandhalten dürfen, was klar ist, er zudem keine
Eine durchgebrannte Schraubsicherung wechseln ist "nichts davon"!
Post by Helmut Wabnig
Post by Steve Frank
verschlossene Anschlüsse/Betriebstätten öffnen darf, wenn keine
Elektrofachkraft anwesend ist.
Was sich wohl eher auf die Isolierstoffverkleidung über den eigentlich
Spannung führenden Leitungen beziehen dürfte.
Post by Helmut Wabnig
Post by Steve Frank
Abgesehen von o.g. unerlaubten Öffnen der Verteilung, dürfte er aber
jedoch Schraubsicherungen selber wechseln ohne die Spannungsfreiheit
feststellen zu müssen.
Sollte man annehmen, ja.
Post by Helmut Wabnig
Post by Steve Frank
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Laie eine Sicherung
einschrauben darf, selbst auch dann wenn - wie gegeben - ein Schluss
nach wie vor vorliegt, dies ist recht "ungesund" für den Sockel/Material
etc. bei 63A.
Das ist ungefähr das einzige was man vom Laien erwarten darf. Nach
mehrmaligem Durchbrennen der gleichen Sicherung zu erkennen "Da muß
jemand vom Fach dran!". Und wenn, die Elektrofirma will auch leben und
Umsonst ist nicht mal der Tod. Muß der Sockel halt auch getauscht werden
wenn die Kontaktflächen hemmungslos verbrutzelt sind.
Post by Helmut Wabnig
Hat er eine Lizenz zum Scheißen? Braucht er die?
Hast du eine Lizenz zum Dummfug reden (S.u.)? Du brauchst eine! ;-)
Post by Helmut Wabnig
Darf er denn ohneweiters scheißen?
Nicht ohne Lizenz... der Abwasserbehörde! :-)
Post by Helmut Wabnig
Abgesehen von der Obrigkeitshörichkeit
Jaja, heute wird man sofort verklagt wenn man es wagt Sicherungen zu
wechseln, oder DRM-Los auf's Klo zu gehen. Tod allen Anwälten!? :-)
Post by Helmut Wabnig
isses ratsam mitm Duspol auf Kurzen zu prüfen
Prüfen=Messen. Dummfug! Ein Allerwelts-Duspol ist *kein* Meßgerät! Meine
Ansicht.
Post by Helmut Wabnig
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.
Echt? 63A E18 Patrone ist teuer? Teurer als 1-3 E18 Neozed-Sockel (inkl.
Fachkraft zum Wechseln derselben)?
[Erster *nicht* Amazon Treffer mit Preisangabe]
Oh, Wow. NEUN Euro fünfundneunzig, und das in 24 Karat Vergoldet... Was
es nicht alles gibt heutzutage...
<https://www.mattes-shop.de/shpSR.php?A=5&p1=955&p2=1555>
OT: Fehlt eigentlich nur noch die verstiegene Behauptung die Vergoldung
wirke wie bei High-End Lautsprecherkabeln oder sei besonders gut für
"Ökostrom" geeignet... LoL.
Nach 1-3 mal Anziehen und lösen der Patrone ist die Goldschicht doch
bestimmt auch weg gerieben, oder? Und was nützt es, wenn der Sockel
"unedler" ist?
????
????
Und innen der Schmelzdraht ist aus reinem Silber!
Alles hat seinen Preis!

(Jeder Bayer soll einen haben)

w.
Lennart Blume
2022-06-23 22:50:20 UTC
Permalink
Post by Helmut Wabnig
Und innen der Schmelzdraht ist aus reinem Silber!
Alles hat seinen Preis!
Das wirkt eigentlich viel besser, wenn man den Löschsand durch
Kupferspäne ersetzt. ;-))

Gruß
Lennart
Rolf Bombach
2022-06-24 08:27:02 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Post by Helmut Wabnig
Und innen der Schmelzdraht ist aus reinem Silber!
Alles hat seinen Preis!
Das wirkt eigentlich viel besser, wenn man den Löschsand durch
Kupferspäne ersetzt. ;-))
Geht auch Löschpapier?
--
mfg Rolf Bombach
Kay Martinen
2022-06-24 11:44:52 UTC
Permalink
Post by Rolf Bombach
Post by Lennart Blume
Post by Helmut Wabnig
Und innen der Schmelzdraht ist aus reinem Silber!
Alles hat seinen Preis!
Das wirkt eigentlich viel besser, wenn man den Löschsand durch
Kupferspäne ersetzt. ;-))
Weiß jemand was grad teurer ist? Gold, Kupfer oder Silber.
Post by Rolf Bombach
Geht auch Löschpapier?
Nur wenn du zeitig "Fire in the Hole" schreist. ;-)

Du mußt das Löschpapier feucht machen, dann leitet es besser und brennt
auch nicht so leicht...

Wahnsinn was es hier für Tips gibt. ;-)

Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)
Otwin
2022-06-23 18:03:49 UTC
Permalink
Post by Helmut Wabnig
Abgesehen von der Obrigkeitshörichkeit
isses ratsam mitm Duspol auf Kurzen zu prüfen
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.
Erklär mal bitte, wie man mit einem Duspol auf Kurzschluss prüft.
Die Funktion ist mir neu.

Gruß
Otwin
Thomas Einzel
2022-06-23 20:06:43 UTC
Permalink
Post by Otwin
Post by Helmut Wabnig
Abgesehen von der Obrigkeitshörichkeit
isses ratsam mitm Duspol auf Kurzen zu prüfen
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.
Erklär mal bitte, wie man mit einem Duspol auf Kurzschluss prüft.
Die Funktion ist mir neu.
Vermutlich ist die Funktion Durchgangsprüfer gemeint, die _manche_
Duspol Prüfer haben.
--
Thomas
Kay Martinen
2022-06-23 21:39:29 UTC
Permalink
Post by Thomas Einzel
Post by Otwin
Post by Helmut Wabnig
Abgesehen von der Obrigkeitshörichkeit
isses ratsam mitm Duspol auf Kurzen zu prüfen
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.
Erklär mal bitte, wie man mit einem Duspol auf Kurzschluss prüft.
Die Funktion ist mir neu.
Vermutlich ist die Funktion Durchgangsprüfer gemeint, die _manche_
Duspol Prüfer haben.
Nicht unbedingt. Vermutlich meint er den Duspol an Fuß- und Ring-kontakt
des Sockels zu halten. Wenn der Ausgang offen ist wird nix passieren.
Wenn er niederohmig ist wird die Tauchspule anziehen wie zw. L und N.

Niederohmig ist aber relativ. Kann ein Kurzschluß sein. Kann aber auch
nur ein Verbraucher sein der nicht abgeschaltet wurde.

Darum taugt ein Duspol nicht als Meßgerät.

Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)
Thomas Einzel
2022-06-24 09:18:42 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Thomas Einzel
Post by Otwin
Post by Helmut Wabnig
Abgesehen von der Obrigkeitshörichkeit
isses ratsam mitm Duspol auf Kurzen zu prüfen
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.
Erklär mal bitte, wie man mit einem Duspol auf Kurzschluss prüft.
Die Funktion ist mir neu.
Vermutlich ist die Funktion Durchgangsprüfer gemeint, die _manche_
Duspol Prüfer haben.
Nicht unbedingt. Vermutlich meint er den Duspol an Fuß- und Ring-kontakt
des Sockels zu halten. Wenn der Ausgang offen ist wird nix passieren.
Wenn er niederohmig ist wird die Tauchspule anziehen wie zw. L und N.
Niederohmig ist aber relativ. Kann ein Kurzschluß sein. Kann aber auch
nur ein Verbraucher sein der nicht abgeschaltet wurde.
Darum taugt ein Duspol nicht als Meßgerät.
Ja, ich weiß nicht wie es Helmut gemeint hat, es war ja nicht meine
Idee. Ich würde vor dem einsetzen der 63A Strangsicherung die
betroffenen Unterverteilungen abschalten und dann zumindest an der
Hauptverteilung das Kabel auf Kurzschluss der Adern durchprüfen. Die
betroffenen stromlosen Kleingärtner sind sicher an einer schnellen
Zusammenarbeit recht interessiert.
Nach einsetzen der 63A Sicherung die UVn gezielt nacheinander
einschalten, wenn es dabei wieder eine Überlast/Kurzschluss gibt, weiß
man gleich wo man weiter suchen darf.

Übrigens sind die 63A Neozed gar nicht so teuer, <1€, wie z.B.:
https://www.elektrikshop.de/neozed-sicherungseinsatz-63a-d02-5se2363-siemens.html
(nur als Beispiel, ich habe nichts mit Shop zu tun)
--
Thomas
Lennart Blume
2022-06-23 22:50:20 UTC
Permalink
Post by Helmut Wabnig
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.
Naja, eine 63A Neozed ist eher Standardware, die bekommt man mit etwas
Glück sogar im Baumarkt.
Schwieriger zu beschaffen wären 100A Diazed, weshalb ich mir davon
auch einige auf Lager gelegt habe.

Gruß
Lennart
Kay Martinen
2022-06-24 11:41:02 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Post by Helmut Wabnig
ehe ich eine neue Sicherung reinschraub.
Die sind nämlich ganz schön teuer.
Naja, eine 63A Neozed ist eher Standardware, die bekommt man mit etwas
Glück sogar im Baumarkt.
Das meine ich aber auch. Halten zwar i.allg. recht lange aber
üblicherweise gibt es die im 10'er Pack. Der Preis hat mich (damals)
aber nie wirklich interessiert.
Post by Lennart Blume
Schwieriger zu beschaffen wären 100A Diazed, weshalb ich mir davon
auch einige auf Lager gelegt habe.
Dürfen/werden Diazed noch (Neu) Eingesetzt oder nur in Altanlagen.
Vermutlich wg. der höheren Kontaktabstände & erlaubter Spannung (IMHO
=>500V) Die Kontaktflächen dürften auch etwas größer sein wg. E27 und E33

Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)
Lennart Blume
2022-06-25 16:23:23 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Dürfen/werden Diazed noch (Neu) Eingesetzt oder nur in Altanlagen.
Vermutlich wg. der höheren Kontaktabstände & erlaubter Spannung (IMHO
=>500V) Die Kontaktflächen dürften auch etwas größer sein wg. E27 und E33
Die werden seit Jahrzehnten nicht mehr neu verbaut. Es gibt aber noch
genügend Altanlagen mit Diazed und gerade für die Größe D04 hat nicht
mehr jeder Elektriker Ersatz auf Lager.
Deshalb ist es ratsam für solche Altanlagen einen kleinen Vorrat
bereit zu legen. Wäre blöd, wenn ein Ausfall am Wochenende kommt und
keiner hat Ersatz.

Gruß
Lennart
Kay Martinen
2022-06-25 17:36:04 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Post by Kay Martinen
Dürfen/werden Diazed noch (Neu) Eingesetzt oder nur in Altanlagen.
Vermutlich wg. der höheren Kontaktabstände & erlaubter Spannung (IMHO
=>500V) Die Kontaktflächen dürften auch etwas größer sein wg. E27 und E33
Die werden seit Jahrzehnten nicht mehr neu verbaut. Es gibt aber noch
genügend Altanlagen mit Diazed und gerade für die Größe D04 hat nicht
mehr jeder Elektriker Ersatz auf Lager.
Meintest du wirklich D04 oder DIV?

Hab's selbst erst bei Wikipedia nachschlagen müssen weil ich früher nur
häufiger mit DII und DIII (also die üblichen E27, E33) zu tun hatte.

Und Neozed (D01-DO3) kenne ich auch nur in Größen bis D02. Darum kam mir
D04 gleich merkwürdig vor.
Post by Lennart Blume
Deshalb ist es ratsam für solche Altanlagen einen kleinen Vorrat
bereit zu legen. Wäre blöd, wenn ein Ausfall am Wochenende kommt und
keiner hat Ersatz.
Wenn du welche brauchst, einige DII und DIII habe ich vermutlich noch im
Keller. Ich hatte mal einen Kinogleichrichter in einer eigenen
Hobbywerkstatt (just for Fun) und der brauchte diese Größen - bei 50A DC
und 50 V Leerlauf am Ausgang...

DIV oder DO4 habe/kenne ich aber nicht.

Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)
Lennart Blume
2022-06-27 11:23:22 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Lennart Blume
Die werden seit Jahrzehnten nicht mehr neu verbaut. Es gibt aber noch
genügend Altanlagen mit Diazed und gerade für die Größe D04 hat nicht
mehr jeder Elektriker Ersatz auf Lager.
Meintest du wirklich D04 oder DIV?
Nach Wikipedia sind es wohl DIV, ich kenne sie aber auch unter der
Bezeichnung D04.
Jedenfalls geht es um die 80 und 100A mit E40 Schraubsockel.
Post by Kay Martinen
Hab's selbst erst bei Wikipedia nachschlagen müssen weil ich früher nur
häufiger mit DII und DIII (also die üblichen E27, E33) zu tun hatte.
Wenn du welche brauchst, einige DII und DIII habe ich vermutlich noch im
Keller. Ich hatte mal einen Kinogleichrichter in einer eigenen
Hobbywerkstatt (just for Fun) und der brauchte diese Größen - bei 50A DC
und 50 V Leerlauf am Ausgang...
Davon habe ich genug und die sind auch noch zu bekommen.
Post by Kay Martinen
DIV oder DO4 habe/kenne ich aber nicht.
Die hat man auch nicht im Haushalt, aber als Vorsicherung in
Steigeleitungen im Altbau auch heute manchmal noch vorhanden.
Die meisten Häuser wurden aber inzwischen auf NH und zentrale
Zählerplätze umgebaut.

Aber ich habe in meinem Lager inzwischen alle Größen von 10A - 100A.

Gruß
Lennart
Kay Martinen
2022-06-28 11:23:12 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Post by Kay Martinen
Post by Lennart Blume
Die werden seit Jahrzehnten nicht mehr neu verbaut. Es gibt aber noch
genügend Altanlagen mit Diazed und gerade für die Größe D04 hat nicht
mehr jeder Elektriker Ersatz auf Lager.
Meintest du wirklich D04 oder DIV?
Nach Wikipedia sind es wohl DIV, ich kenne sie aber auch unter der
Bezeichnung D04.
Jedenfalls geht es um die 80 und 100A mit E40 Schraubsockel.
Das war schon klar.
Post by Lennart Blume
Post by Kay Martinen
DIV oder DO4 habe/kenne ich aber nicht.
Die hat man auch nicht im Haushalt, aber als Vorsicherung in
Steigeleitungen im Altbau auch heute manchmal noch vorhanden.
Ich weiß. Hab damals als Elektriker viele Alte (Braune/Schwarze)
Panzerkästen gesehen mit der Rechteckigen Klappe vor den
Schraubsicherungen. Teils sogar noch einen der nur eine hatte.
Post by Lennart Blume
Die meisten Häuser wurden aber inzwischen auf NH und zentrale
Zählerplätze umgebaut.
Logisch. Dabei habe ich damals hier bei uns oft genug mit gewirkt.
Irgendwann muß jede Altverteilung mal modernisiert werden.

Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)
Lennart Blume
2022-06-30 10:34:13 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Lennart Blume
Die meisten Häuser wurden aber inzwischen auf NH und zentrale
Zählerplätze umgebaut.
Logisch. Dabei habe ich damals hier bei uns oft genug mit gewirkt.
Irgendwann muß jede Altverteilung mal modernisiert werden.
Solange die Leistung ausreicht lieber nichts anfassen.

Bei größeren Änderungen greift dann irgendwann die Pflicht zur
Zählerzentralisation und das wird richtig teuer, bringt aber den
Bewohnern keinen Nutzen. Nur der Netzbetreiber hat es dann bei der
Ablesung einfacher.
Deshalb, lang lebe die Altanlage.

Gruß
Lennart
Kay Martinen
2022-07-02 12:49:42 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Post by Kay Martinen
Post by Lennart Blume
Die meisten Häuser wurden aber inzwischen auf NH und zentrale
Zählerplätze umgebaut.
Logisch. Dabei habe ich damals hier bei uns oft genug mit gewirkt.
Irgendwann muß jede Altverteilung mal modernisiert werden.
Solange die Leistung ausreicht lieber nichts anfassen.
Ich meinte da eher das ausgehen der Ausbaureserve oder wenn was wirklich
kaputt ging.

Wir haben z.B. mal in einem ausgebrannten Verteilerraum eine
Notverteilung an die Wand gespaxt die Wochenlang die Nachtspeicheröfen
und pro Wohnung Licht und Steckdosen versorgte. Nachdem die Maurer die
Wand wieder aufgebaut hatten mußten wir alles "richtig" neu bauen, und
dann kam auch der neue Hausanschlußkasten. Der ist auch abgebrannt.

Die erste Woche konnten wir nur mit Hilfe von 2 Notstromaggregaten
(Licht & Werkzeuge) arbeiten... und draußen lag teilweise noch Schnee.

Auslöser soll die Überhitzte Spule eines einfachen Schützes (AFAIR ~ 3*
25A) gewesen sein. == Maximalschaden!
Post by Lennart Blume
Bei größeren Änderungen greift dann irgendwann die Pflicht zur
Zählerzentralisation und das wird richtig teuer,
Wo ist die Pflicht festgehalten (TAB oder VDE) und seit wann?
Post by Lennart Blume
bringt aber den
Bewohnern keinen Nutzen. Nur der Netzbetreiber hat es dann bei der
Ablesung einfacher.
Oder ein Umbau des ganzen oder Teil des Hauses der eine Verlegung nötig
machte.
Post by Lennart Blume
Deshalb, lang lebe die Altanlage.
Sicher. wenn es keinen Grund gibt, warum sollte man was neues nehmen.
[Gilt offenbar nicht für ONU und IT) :-/

Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)
Rolf Bombach
2022-06-22 21:10:03 UTC
Permalink
Post by Steve Frank
Hallo Gemeinde,
gegeben ist ein Verteilerkasten in einer Kleingartenanlage, der freistehend, aber logischerweise verschlossen ist.
Untergebracht sind in diesem ein HAK mit 3x100A NH-Sicherung, ein Zähler und 3 Blöcke mit 3x63A Nezoed-Sicherungen.
Lasttrenner ist nicht vorhanden. Ab da geht es weiter über Erdkabel zu mehreren Parzellen/Unterverteilungen.
Uiui, die haben aber einen sehr zweckoptimistischen Glauben
an den Gleichzeitigkeitsfaktor. Selektivität?
Post by Steve Frank
Abgesehen von o.g. unerlaubten Öffnen der Verteilung,
Die Frage ist ja auch, warum ist die "Verteilung" abgeschlossen.
Meist, damit niemand juxeshalber daran rumfummelt oder damit
halt kein Dreck drankommt.
Also die Verteilungen, die innerhalb eines Hauses nicht verschlossen
sind, allenfalls in einem Keller, den man abschliesst (ohne direkte
Sicherheitsfunktion).
Hier (CH, ländliche Siedlung) sind die Anschlusskästen mit dem
"Hauptsicherungen" und dem Zähler aussen in einem Stahlkasten,
welcher mit einem Vierkant "abgeschlossen" ist. Der Ableser
ist wohl kaum Fachkraft oder E-Sicherheits-instruierte Person.
--
mfg Rolf Bombach
Kay Martinen
2022-06-23 11:49:14 UTC
Permalink
Post by Rolf Bombach
Post by Steve Frank
Hallo Gemeinde,
gegeben ist ein Verteilerkasten in einer Kleingartenanlage, der
freistehend, aber logischerweise verschlossen ist.
Untergebracht sind in diesem ein HAK mit 3x100A NH-Sicherung, ein
Zähler und 3 Blöcke mit 3x63A Nezoed-Sicherungen.
Lasttrenner ist nicht vorhanden. Ab da geht es weiter über Erdkabel zu
mehreren Parzellen/Unterverteilungen.
Uiui, die haben aber einen sehr zweckoptimistischen Glauben
an den Gleichzeitigkeitsfaktor. Selektivität?
Hat mich eher peripher gewundert da es ja immerhin 2 Größen unterschied
sind (63, 80, 100A) aber was mich mehr wundert ist das ein Häuschen
einer Schrebergartenkolonie abgesichert sind wie früher ein ganzes Wohnhaus.

Da könnte man sich allerdings fragen ob die Küchen, Boiler,
Durchlauferhitzer oder WM/TR hätten. Ist denn so was in einer
Kleingartenanlage überhaupt erlaubt? Sind doch AFAIR nicht zum
dauerhaften Bewohnen gestattet.

Prinzip Bungarage (=Lass dich nicht erwischen)? :)
Post by Rolf Bombach
Post by Steve Frank
Abgesehen von o.g. unerlaubten Öffnen der Verteilung,
Hier (CH, ländliche Siedlung) sind die Anschlusskästen mit dem
"Hauptsicherungen" und dem Zähler aussen in einem Stahlkasten,
welcher mit einem Vierkant "abgeschlossen" ist. Der Ableser
ist wohl kaum Fachkraft oder E-Sicherheits-instruierte Person.
An einen Vierkant kommt auch jeder Laie und ein Ableser sollte m.E.
zumindest eine kleine E-Sicherheits-unterweisung bekommen haben.
Irgendwas das über "fasse keine Blanken Drähte an" hinaus geht. :-)


Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)
Axel Berger
2022-06-23 17:30:01 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Sind doch AFAIR nicht zum
dauerhaften Bewohnen gestattet.
Gerade deshalb entsprechen hohe Leistungen keinen großen Jahresarbeiten
uind keinen hohen Kosten. Spätsommerabende können kühl werden und die
preiswerteste (vom Gerät) und einfachste Heizmethode ist direkt
elektrisch. 10 kW als Strahler hat eine gemütliche Runde schnell. Es war
gesagt, daß an den 63 A mehrere hängen, aber nicht wie viele. Die
Wochenenden kommen halt immer für alle gleichzeitig.
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Rolf Bombach
2022-06-27 15:08:45 UTC
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Post by Kay Martinen
Post by Rolf Bombach
Hier (CH, ländliche Siedlung) sind die Anschlusskästen mit dem
"Hauptsicherungen" und dem Zähler aussen in einem Stahlkasten,
welcher mit einem Vierkant "abgeschlossen" ist. Der Ableser
ist wohl kaum Fachkraft oder E-Sicherheits-instruierte Person.
An einen Vierkant kommt auch jeder Laie und ein Ableser sollte m.E.
zumindest eine kleine E-Sicherheits-unterweisung bekommen haben.
Irgendwas das über "fasse keine Blanken Drähte an" hinaus geht. :-)
Da hat kein blanker Draht dran zu sein. Wie gesagt, hängt
so eine Installation im Keller, ist da kein Schrank drum rum.
Und falls doch, aus rein optischen Gründen.

Dass so ziemlich jeder für so ziemlich jede Trivialität mittlerweile
eine Unterweisung, einen Kurs, einen Schein, einen Abschluss ...
braucht, ist was anderes.
--
mfg Rolf Bombach
Rolf Bombach
2022-06-26 08:49:00 UTC
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Steve Frank schrieb:
...
Nun löste eine 63A-Neozed für einen Strang aus, und ein Laie (Kleingärtner schrauben ja gerne selbst), meinte sich den Schlüssel besorgen und die Sicherung selber austauschen zu müssen, was zur Folge
hatte, dass diese natürlich sofort wieder defekt war.
...
Abgesehen von o.g. unerlaubten Öffnen der Verteilung, dürfte er aber jedoch Schraubsicherungen selber wechseln ohne die Spannungsfreiheit feststellen zu müssen.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Laie eine Sicherung einschrauben darf, selbst auch dann wenn - wie gegeben - ein Schluss nach wie vor vorliegt, dies ist recht "ungesund" für den
Sockel/Material etc. bei 63A.
Fehlerfall war hier halt nicht eine "normale" Überlast, zudem nicht in seiner Unterverteilung, sondern in einer Zuleitung zu mehreren Parzellen.
Was meint Ihr dazu?
Die nicht zitierfähige Wikipedia meint:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung#Schraubsicherungen

dass Schraubsicherungen bis 63 A auch unter Last von Laien bedient werden dürfen.
--
mfg Rolf Bombach
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