Michael Hagen
2005-08-27 00:55:52 UTC
Hallo zusammen,
bei meinem Bruder ist für die Dachwohnung ein RCD installiert. Die
Dachwohnung wird aber nur mir L und N versorgt, also klassische Nullung. In
den Steckdosen wird dann N mit PE gebrückt.
Heute abend ist es dann passiert: Kind steckt Stift in Steckdose. Wupp, RCD
löst aus, der Kleine hat es anscheinend nichtmal gemerkt was er da
angerichtet hat.
Der Vorfall hat dazu geführt, dass ich mich mal näher mit dem Thema RCD und
klassischer Nullung auseinander gesetzt hab.
Ich lese immer wieder (Internet, Newsgroups), dass ein RCD bei klassischer
Nullung nicht funktioniert, bzw. nicht sinnvoll ist.
Hmm, warum??
Ich stelle mir gerade zwei Szenarien vor:
Fall 1: Person berührt direkt die Phase. Es fließt ein Fehlerstrom >
Auslösestrom über diese Person. RCD schaltet ab.
Fall 2: Gerät defekt. Sagen wir mal 500mA fließen durch einen
Isolationsfehler (und würden damit am Gehäuse anliegen, ja, ich weiß, es
würde ein Spannug anliegen, kein Strom) über PE und damit über N ab. Der RCD
löst logischerweise bei klassischer Nullung nicht aus, da der Strom ja nicht
"an ihm vorbei" fließt, sondern ganz normal über den N wieder zurück kommt.
Wenn jetzt aber jemand das Gehäuse berührt, würde nichts passieren, denn
Widerstand Person >> Widerstand PE oder halt N (idela: 0 Ohm). Falls doch
ein Strom über
diese Person fließen sollte, würde der RCD ja wieder auslösen.
Klar, Brandschutz durch den RCD ist damit nicht gegeben, aber _voller_
Personenschutz??
Meine Ausbildung zum Elektroniker ist nun 5 Jahre her. Seither habe
ich nichts mehr direkt mit Strom beruflich am Hut. Ich errinere mich aber
auch, dass uns damals von den Lehrern und von den Arbeitern im Betrieb
gepredigt wurde: RCD geht bei klassischer Nullung nicht. Punkt.
Wo liegt mein Denkfehler?? Meiner Meinung nach hab ich auch bei klassischer
Nullung Schutz der Person in allen erdenklichen Situationen.
Gruß
Micha
bei meinem Bruder ist für die Dachwohnung ein RCD installiert. Die
Dachwohnung wird aber nur mir L und N versorgt, also klassische Nullung. In
den Steckdosen wird dann N mit PE gebrückt.
Heute abend ist es dann passiert: Kind steckt Stift in Steckdose. Wupp, RCD
löst aus, der Kleine hat es anscheinend nichtmal gemerkt was er da
angerichtet hat.
Der Vorfall hat dazu geführt, dass ich mich mal näher mit dem Thema RCD und
klassischer Nullung auseinander gesetzt hab.
Ich lese immer wieder (Internet, Newsgroups), dass ein RCD bei klassischer
Nullung nicht funktioniert, bzw. nicht sinnvoll ist.
Hmm, warum??
Ich stelle mir gerade zwei Szenarien vor:
Fall 1: Person berührt direkt die Phase. Es fließt ein Fehlerstrom >
Auslösestrom über diese Person. RCD schaltet ab.
Fall 2: Gerät defekt. Sagen wir mal 500mA fließen durch einen
Isolationsfehler (und würden damit am Gehäuse anliegen, ja, ich weiß, es
würde ein Spannug anliegen, kein Strom) über PE und damit über N ab. Der RCD
löst logischerweise bei klassischer Nullung nicht aus, da der Strom ja nicht
"an ihm vorbei" fließt, sondern ganz normal über den N wieder zurück kommt.
Wenn jetzt aber jemand das Gehäuse berührt, würde nichts passieren, denn
Widerstand Person >> Widerstand PE oder halt N (idela: 0 Ohm). Falls doch
ein Strom über
diese Person fließen sollte, würde der RCD ja wieder auslösen.
Klar, Brandschutz durch den RCD ist damit nicht gegeben, aber _voller_
Personenschutz??
Meine Ausbildung zum Elektroniker ist nun 5 Jahre her. Seither habe
ich nichts mehr direkt mit Strom beruflich am Hut. Ich errinere mich aber
auch, dass uns damals von den Lehrern und von den Arbeitern im Betrieb
gepredigt wurde: RCD geht bei klassischer Nullung nicht. Punkt.
Wo liegt mein Denkfehler?? Meiner Meinung nach hab ich auch bei klassischer
Nullung Schutz der Person in allen erdenklichen Situationen.
Gruß
Micha